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Video zeigt unfassbare Szenen: Orcas greifen zwei Grauwale an

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Von: Karolin Schäfer

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Im Pazifik vor der Küste der USA ereignet sich ein ungewöhnliches Naturschauspiel. Eine Gruppe von Orcas greift ausgewachsene Grauwale an.

Bremen – Was in den Tiefen des Ozeans passiert, bleibt für die meisten ein Rätsel. Aufnahmen zeigen nun, was für ein ungewöhnliches Szenario sich vor der Küste Kaliforniens abspielte.

Die Aufnahmen aus den USA, die offenbar mit einer Drohne aufgenommen und von Bit Projects veröffentlicht wurden, zeigen zahlreiche Orcas, auch als Schwert- oder Killerwale bekannt, die sich mit zwei ausgewachsene Grauwalen anlegen. Zuletzt war in einem spektakulären Video zu sehen, wie ein riesiger Thunfisch einen Hai in die Flucht schlug.

Spektakuläre Aufnahmen: Orcas greifen ausgewachsene Grauwale an

Die Grauwale, die sich an der Meeresoberfläche winden, versuchen den Attacken der Orcas zu entkommen. Die Schwertwale hingegen greifen immer wieder wie aus dem Nichtsbaus den dunklen Tiefen des Ozeans an.

Fünf Stunden soll der Überlebenskampf der Tiere gedauert haben, berichtete Focus. Erst danach konnten sich die beiden Grauwale in flacheres Gewässer retten und vor den Orcas fliehen. Ungewöhnlich ist dabei vor allem, dass ausgewachsene Grauwale nicht zur üblichen Beute der Killerwale zählen.

Grauwale sind deutlich größer und schwerer als Orcas

Grauwale, die zu den Bartenwalen gehören, werden bis zu 15 Meter lang, informierte die Tierschutzorganisation WWF. Tragende Weibchen können dabei ein Gewicht von bis zu 34 Tonnen erreichen – doppelt so viel wie die Männchen. Angesichts der Nahrungssuche kommen die riesigen Tiere auch in flachen Gewässern von fünf bis 100 Metern Tiefe gut klar.

Orcas sind für ihr individuelles Jagdverhalten bekannt und legen sich auch mit größeren Walen an. (Archibild)
Orcas sind für ihr individuelles Jagdverhalten bekannt und legen sich auch mit größeren Walen an. (Archibild) © imago

Orcas sind dagegen etwa kleiner und werden laut WWF bis zu zehn Metern lang. Erkennbar sind die Tiere, die zur Familie der Delphine zählen, durch ihre große Rückenflosse und ihre schwarz-weiße Färbung. Bekannt sind sie vor allem für ihre besonderen Jagdtechniken auf hoher See, natürliche Feinde haben sie nicht. Sie ernähren sich in erster Linie von Fisch und anderen Meeressäugern, wie Delphinen, Robben oder anderen Walen. Orcas haben ein ausgeprägtes Sozialverhalten – so zeigten Aufnahmen kürzlich, wie ein Orca-Weibchen ein Baby-Grindwal adoptiert hat.

Ungewöhnliche Orca-Aufnahmen: Grauwale stehen eigentlich nicht auf dem Speiseplan

Da sie in Gruppen jagen, wie das Video zeigt, können die Schwertwale auch deutlich größere Tiere erlegen. Eine Gruppe Orcas attackiert beispielsweise große Wale so lange, bis sie keine Luft mehr bekommen und ertrinken, schrieb WWF. Grauwale stehen laut Focus aber eher nicht auf dem Speiseplan, sondern vielmehr die Kälber der Meeressäuger.

Ungewöhnlich sei auch, dass die Orcas so früh im Jahr Jagd auf Grauwale machen, hieß es weiter. Dies sei ein Zeichen, dass es im Pazifik nicht mehr genügend Nahrung gebe. Wann genau die Aufnahmen entstanden sind, ist jedoch nicht bekannt. Die Tierschutzorganisation Whale & Dolphin Conservation (WDC) wies darauf hin, dass die Orca-Population Southern Residents im Ostpazifik unter anderem durch Nahrungsmangel vom Aussterben bedroht ist. (kas)

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