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Neuartiges Wetter-Phänomen hat tödliche Folgen auf dem gesamten Globus

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Schnee bis in den Sommer? Die Zukunft könnte so aussehen
Schnee bis in den Sommer? Die Zukunft könnte so aussehen © dpa / Danny Lawson

Auf einer Forschungsstation beobachteten Biologen ein seltsames Wetter-Phänomen: Schnee blieb bis in den Sommer liegen. Die Folgen sind global.

Grönland - Seit Jahren warnen Experten vor der Erderwärmung. Sie beklagen schrumpfende Gletscher und schmelzende Polarkappen. Dabei stießen Forscher nun auf ein extremes Wetter-Phänomen, das genau in die andere Richtung zu gehen scheint.

Im Norden Grönlands machte ein dänisches Team um den Biologen Niels Martin Schmidt 2018 eine beunruhigende Beobachtung: Aufgrund von starken Schneefällen im Winter blieb dort bis weit in den Sommer eine Schneedecke liegen. Selbst in Grönland müsste der Schnee zu diesem Zeitpunkt längst geschmolzen sein. Die Jahreszeiten scheinen völlig aus dem Gleichgewicht geraten - das erinnert an das ungewöhnliche Wetter-Phänomen, das gerade in Deutschland auftritt.

Wetter-Phänomen: Schnee im Sommer hat katastrophale Folgen

Die Forscher der Universität Aarhus betreiben in Grönland die Forschungsstation Zackenberg. Im Sommer herrschen dort immer noch ungemütliche sechs Grad Celsius. Eine Temperatur, die in Deutschland im Dezember normal geworden ist. Trotzdem gibt es eine große Artenvielfalt. Die in Grönland beheimateten Lebewesen haben sich an die rauen Bedingungen angepasst. Doch dann kam der Sommer 2018, in dem der Schnee nicht schmelzen wollte.

Video: Der Wetter-3-Tage-Trend für Deutschland

Die Auswirkungen des Wetter-Phänomens waren verheerend: Tiere und Pflanzen in der Region konnten sich 2018 nicht vermehren. „Ergebnis war das größte reproduktive Scheitern eines Ökosystems, das in den 20 Jahren seit Beginn der Messungen aufgetreten ist“, schreiben die Forscher in ihrer Studie. Kaum eine Tier- oder Pflanzenart konnte sich in diesem Zyklus fortpflanzen, was zu einem Zusammenbrechen der gesamten Nahrungskette führte.

Extremes Wetter-Phänomen „sollte uns die Augen öffnen“

Im Juli war noch fast die Hälfte der Landschaft im Norden Grönlands mit Schnee bedeckt. Das führte dazu, dass Pflanzen sehr spät blühten und Samen bildeten. Dann setzte allerdings schon wieder Herbstfrost ein. Vogelküken schlüpften ebenfalls spät. Sie konnten nicht mehr schnell genug heranwachsen, um im Winter in den Süden zu fliegen - und verendeten. 

Wissenschaftler warnen schon länger davor, dass die Erde zunehmend von dramatischen Wetter-Phänomenen wie El Niño heimgesucht werden wird. Auch der Schnee-Sommer in Grönland könnte ein Ausblick in die Zukunft des Planeten sein, wie die dänischen Biologen befürchten. Nicht nur steigende Temperaturen gehören zum Klimawandel. Auch die Niederschlagsmengen, beispielsweise in Form von Schneefall, müssen in Zukunftsszenarien einbezogen werden. Die Forscher schreiben: „Diese Beobachtungen sollten uns die Augen öffnen für möglicherweise drastische Konsequenzen.“

Video Juli 2019: Grönland schmilzt während Hitzehoch

Ganz andere Szenen gab es im Juli 2019 zu sehen. Grönland schmolz während der Hitzewelle. 160 Milliarden Tonnen Eis flossen ins Meer.

Das Wetter in Deutschland lässt sich als Durchschnitt vieler Werte beschreiben: Temperaturen, Niederschlag, Windstärke, Sonnenstunden und mehr, erklärt Merkur.de*.

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