Norden besonders betroffen
„Lake-Effect“ führt zu Schnee-Chaos: Das erwartet Deutschland
In Niedersachsen hat der „Lake-Effect“ zu viel Neuschnee geführt. In Deutschland warnt der DWD auch in dieser Woche vor Unwetter. Das ist zu erwarten.
- Deutschland steht das nächste Schnee-Unwetter bevor.
- Der „Lake-Effect“ hat in Niedersachsen sehr viel Neuschnee gebracht.
- Meteorologen warnen außerdem vor Glätte und Dauerfrost in weiten Teilen des Landes.
Update vom Montag, 15.02.2021, 11.03 Uhr: Am Montag (15.02.2021) gelten für Deutschland weiterhin zahlreiche Unwetterwarnungen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor Glatteis. Zudem kommt es am Nachmittag und Abend in der Osthälfte zu Schneefall, der teilweise in gefrierenden Regen übergeht.
Der „Lake-Effect“ hatte in Niedersachsen und vor allem an der Ostsee in der vergangenen Woche nach dem ersten Wintereinbruch für viel zusätzlichen Schnee gesorgt. Ursache für den zusätzlichen Schneefall ist die Erwärmung der kalten Luft über dem vergleichsweise milden Ostseewasser. An der Nordspitze Rügens gab es am Mittwoch (10.02.2021) innerhalb von drei Stunden fünf Zentimeter Neuschnee, berichtet wetter.net.
In dieser Woche sorgt Tief Yukon ab Montag (15.02.2021) für einen markanten Wetter- und Temperaturwechsel. Dieser führt zu einem hohen Glätterisiko durch ein gefährliches Gemisch aus Schnee, gefrierendem Regen, Eisregen und Schneeregen verbunden, so Wetterexperte Udo Baum von wetter.net.
„Lake-Effect“ in Deutschland - Wieder ein Schnee-Chaos zu erwarten?
Erstmeldung vom Dienstag, 09.02.2021: Niedersachsen - Der Winter hat Deutschland fest im Griff. Nach den starken Schneefällen am Wochenende und aktuell eisigen Temperaturen erwartet Deutschland jetzt das nächste Schnee-Unwetter: Der sogenannte „Lake-Effect“ kann besonders im Norden des Landes aber auch in Teilen von Niedersachsen am Dienstag (09.02.2021) und Mittwoch (10.02.2021) für weitere Schneemassen sorgen, Meteorologen warnen vor bis zu 50 Zentimetern Neuschnee.
Am Dienstag (09.02.2021) gelten für Deutschland erneut zahlreiche Unwetterwarnungen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt dabei vor allem für den Norden des Landes vor starkem Schneefall. Dabei können Schnee-Mengen zwischen 20 und 40 Zentimeter auftreten. Zudem kann es verbreitet glatt werden.
Wetter in Deutschland: Warnungen vor Schnee-Unwetter und strengem Frost
Die starken Schneefälle aufgrund des so genannten „Lake-Effect“ können sich über den äußersten Norden Deutschlands von der Ostseeküste bis zur Nordseeküste in Niedersachsen verbreiten. Diplom-Meteorologe Dominik Jung warnt vor starken Schneefällen mit bis zu 50 Zentimetern Neuschnee und Schneeverwehungen. Die eisige Luft aus Osteuropa strömt über die Ostsee bis in weite Teile des Landes und kann so auch in Niedersachsen für eine Unwetterlage sorgen.
Lake Effect
Bei dem sogenannten „Lake Effect“ handelt es sich um einen meteorologischen Effekt, der vor allem in Gebieten mit großen Seen oder in der Nähe der Meere auftritt. Oft verursacht er intensiven Niederschlag, meist in Form von Schnee. Über das vergleichsweise warme Wasser strömt eisig kalte Luft, dabei bilden sich Schauer, die bis ins Landesinnere ziehen und starken Schneefall mit sich bringen können. Der Begriff „Lake Effect“ stammt aus den USA, dort kann es besonders in der Nähe der großen Seen zu heftigen Schneefällen kommen.
Wetter in Deutschland: Verkehrschaos droht wegen Schnee-Unwetter
In den meisten Teilen Deutschlands gelten zudem Warnungen vor strengem Frost und verbreitet vor Straßenglätte. Starker Wind sorgt besonders im Norden von Niedersachsen und an der Ostseeküste für Schneeverwehungen. Ein Verkehrschaos sei laut Diplom-Meteorologen Dominik Jung nicht auszuschließen.
Der „Lake-Effect“ im Norden von Niedersachsen und in den Küstenregionen des Landes kann sich laut Angaben der Meteorologen bis Mittwoch (10.02.2021) ausdehnen und in dieser Zeit dauerhafte Schneefälle und etliche Zentimeter Neuschnee mit sich bringen. Erst am Mittwochabend soll der „Lake-Effect“ nachlassen.
Winter in Deutschland: Eisige Temperaturen von bis zu minus 30 Grad
Neben starken Schneefällen und Schneeverwehungen warnen die Meteorologen außerdem vor anhaltendem Frost. Dabei können am Dienstag (09.02.2021) tagsüber Temperaturen von bis zu minus 10 Grad erreicht werden. In der Nacht zu Mittwoch (10.02.2021) erwarten die Wetterexperten in der Mitte Deutschlands eisige Temperaturen von bis zu minus 20 Grad. Direkt über dem Erdboden können es teilweise sogar bis zu minus 30 Grad werden. Aktuelle Informationen zum Schnee-Chaos in Deutschland gibt es im News-Ticker. (Helena Gries)
Rubriklistenbild: © Uwe Zucchi/dpa