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Sturmtief Ortrud jagt auf Deutschland zu: Hier droht Gefahr

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Von: Fee Halberstadt, Sophia Lother

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Auf Sturm Nasim folgt nun das nächste Tief und sorgt für gefährliches Wetter in Deutschland. Wo neben Orkan-Böen auch Schnee wieder möglich ist.

Update von Freitag, 08.04.2022, 14.40 Uhr: Kaum ist Sturm Nasim über Deutschland hinweggefegt, droht die nächste Gefahr. Jetzt ist „Ortrud“ auf dem Weg in die Bundesrepublik. Bereits am Freitagnachmittag (08.04.2022) soll es losgehen. „Das kann wieder sehr heftig wehen. In den Hochlagen vom Schwarzwald sind wieder bis zu 120 oder 130 km/h möglich, auf dem Gipfel vielleicht auch 140 bis 150 km/h“, betont Diplom-Meteorologe Dominik Jung, Geschäftsführer beim Wetterdienst Q.met, gegenüber wetter.net.

Das Wetter im April 2022 birgt einige Gefahren. Nun ist das nächste Sturmtief ist nicht weit. (Symbolfoto)
Das Wetter im April 2022 birgt einige Gefahren. Nun ist das nächste Sturmtief ist nicht weit. © Mohssen Assanimoghaddam/dpa

Neben Sturm sind außerdem Dauerregen und neue Schneefälle für Deutschland prognostiziert. „Ab 300 bis 400 Meter muss man in der kommenden Nacht mit markanten Schneefällen rechnen. Das betrifft die Region vom Saarland über den Hunsrück, Pfälzer Wald, Odenwald bis ins Fichtelgebirge und Erzgebirge“, erklärt Jung. Auch der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat seinen Warnlagebericht aktualisiert. Für einige Bundesländer wird aktuell vor „markantem Wetter“ gewarnt.

In einigen südlichen Regionen in Baden-Württemberg und Bayern rechnet der DWD außerdem mit starken Unwettern und orkanartigen Böen mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 130 Kilometern pro Stunde. Wetter-Experte Jung warnt davor, Wälder während des Sturms zu betreten. Autofahrerinnen und Autofahrer sollen auch auf Autobahnbrücken vorsichtig sein.

Warnung vor SturmWarnung vor Dauerregen
Baden-WürttembergBaden-Württemberg
BayernBayern
Mecklenburg-VorpommernHessen
NiedersachsenRheinland-Pfalz
Schleswig-HolsteinSaarland

Gefährliches Wetter in Deutschland: Sturm Nasim schlägt zu – DWD mit deutlicher Warnung

Update von Donnerstag, 07.04.2022, 10.32 Uhr: Beim Wetter in Deutschland geht es im April nicht nur ungemütlich weiter, es wird auch erneut gefährlich. Denn ein weiterer Sturm braut sich zusammen. Mit Orkanböen und kräftigen Schauern und Gewittern im Gepäck bricht er über die Bundesrepublik herein. Aber ein Experte hat auch gute Wetter-News*.

Diplom-Meteorologe Dominik Jung erklärt gegenüber wetter.net, wo sich Sturm und Unwetter in Deutschland am verheerendsten auswirken könnten. „Heute Mittag (07.04.2022) und am Nachmittag zieht die Kaltfront von Sturmtief Nasim aus Niedersachsen und NRW einmal weiter über die Mitte und den Süden des Landes bis an die Alpen. Dabei gibt es die heftigsten Sturmböen, kräftige Schauer und sogar Gewitter.“ Laut dem Wetter-Experten kann es beispielsweise im Schwarzwald bis zu 100 Liter Regen pro Quadratmeter geben. Doch Hochwasser sei nicht in Sicht, Sturm und orkanartige Böen können dagegen zur Gefahr werden.

In einigen Teilen Deutschlands wird das Wetter in den nächsten Tagen gefährlich. Sturm und Unwetter ziehen auf. (Symbolbild)
In einigen Teilen Deutschlands wird das Wetter in den nächsten Tagen gefährlich. Sturm und Unwetter ziehen auf. (Symbolbild) © Federico Gambarini/dpa

Wetter in Deutschland: Sturm braut sich zusammen – Wo es jetzt gefährlich wird

Auch der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat seine Warnkarte aktualisiert, sie leuchtet nahezu überall in Orange und Rot. Das bedeutet, dass für fast alle Landesteile die Warnstufe zwei oder höher gilt. In Teilen dieser Bundesländer warnt der DWD vor einer „sehr gefährlichen“ Wetterentwicklung:

Deutschland-Wetter: Nach gefährlichem Sturm hat Experte gute Nachrichten

Doch Dominik Jung endet seine aktuelle Wetter-Prognose mit guten Nachrichten: Denn ab Montag (11.04.2022) setzt sich die Sonne wieder vermehrt durch und es wird wärmer. „Dienstag und Mittwoch sind regional um 20 bis 23 Grad möglich. Mal sehen, ob es lokal für den ersten Sommertag des Jahres (mindestens 25 Grad) reichen wird“, macht Jung Hoffnung.

Die aktuellen Warnungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) sagen äußerst gefährliches Wetter in Deutschland voraus.
Die aktuellen Warnungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) sagen äußerst gefährliches Wetter in Deutschland voraus. © Screenshot DWD

Wetter: Jetstream treibt Sturm über Deutschland – Experte warnt vor Hochwasser

Erstmeldung von Mittwoch, 06.04.2022: Kassel – Das sonnig-warme Wetter aus dem März 2022 ist verflogen. Stattdessen gab es pünktlich zum Monatswechsel einen Wetterumschwung, der typisch ist für den Monat April. Nach Schneefall und Regen in der vergangenen Woche zieht nun Sturmtief „Nasim“ über Deutschland. Die letzte Sturmwarnung ist noch nicht lange her. Ende März zog Sturmtief „Antonia“ über Deutschland und sorgte für Hochwasser*.

Experten warnen vor einem Unwetter, das im Laufe des Donnerstags (07.04.2022) bis zum Freitag (08.04.2022) anhält. Doch nur Süden, die Mitte und die Küste Deutschlands sind betroffen. Am frühen Morgen des Donnerstags kommt es in höheren Lagen zu stürmischen Böen. Währenddessen kommt es in tieferen Lage vorerst zu geringen Sturmböen, berichtet der Deutsche Wetterdienst (DWD). Das liegt unter anderem am Jetstream, der aus westlicher Richtung weht und direkt über Deutschland liegt, berichtet weather.com. Ein Jetstream oder auch Strahlstrom stellt ein schmales, bandartiges Starkwindfeld in der Tropo- oder Stratosphäre dar, wie der DWD erklärt.

Experte rechnet mit Windböen bis zu 110 km/h – DWD veröffentlicht Sturmwarnung

„Am Donnerstag zieht eine labil geschichtete Kaltfront über Deutschland. Diese bringt vor allem im Osten Sturmböen von bis zu 100 km/h mit sich“, erklärt Meteorologe Jan Schenk bei weather.com. In Thüringen und im Alpenvorland können die Sturmböen laut Schenk bis zu 110 km/h erreichen. Auch an der Nordseeküste muss mit solchen Winden gerechnet werden. Nach Angaben des Meteorologen wird sich dieses Wetter im Laufe des Abends in Richtung Süden verschieben und am Freitagfrüh bereits wieder ein Ende findet. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) fasst die Einzugsgebiete der Böen nochmal zusammen. Laut dem DWD sind hauptsächlich die Mitte, der Süden und die Küste Deutschland betroffen. Doch wann wird eigentlich von Orkan oder Sturm gesprochen?

BezeichnungWindgeschwindigkeiten (Kilometer die Stunde)
Steifer Wind50 bis 61 km/h
Stürmischer Wind62 bis 74 km/h
Sturm75 bis 88 km/h
Schwerer Sturm89 bis 102 km/h
Orkanartiger Sturm103 bis 117 km/h
Orkanab 118 km/h
Quelle: DWD

Darüber hinausmuss vereinzelt auch mit Gewittern gerechnet werden. Im westlichen Mittelgebirge, ebenso im Schwarzwald und im Allgäu, kommt es zu Dauerregen. Die Wahrscheinlichkeit, dass das auch den Harz und das zentrale Mittelgebirge trifft, ist niedrig, jedoch nicht ausgeschlossen, schreibt der DWD. Auch Schenk spricht von bis zu 100 Litern Regen pro Quadratmeter. „Besonders im Schwarzwald, Thüringen, Franken und Hessen regnet es sehr ergiebig.“ Durch den Regen kann es an kleinen und mittleren Flüssen zu Hochwasser kommen. Der DWD spricht hingegen von weniger Regenmenge, nämlich bis zu 70 Litern pro Quadratmetern.

Jetstream: Stürme und Hochwasser in Deutschland sind möglich

So ungemütlich die Wettervorhersagen der Experten klingt, umso schöner soll es ab Sonntag werden. „Spannend wird es auch mit Blick auf die nächste Woche“, berichtet Diplom-Meteorologe Dominik Jung gegenüber wetter.net. „Bis zu 27 oder 28 Grad wären demnach am Mittwoch im Westen und Südwesten möglich.“

Samstag (09.04.2022)6 bis 9 Grad, wechselhaft und Regenschauer, aber auch Sonnenschein
Sonntag (10.04.2022)7 bis 12 Grad, recht nett, ab und zu Sonnenschein, meist trocken
Montag (11.04.2022)9 bis 17 Grad, meist freundlich und trocken
Dienstag (12.04.2022)15 bis 24 Grad, recht nett mit Sonnenschein, trocken
Mittwoch (13.04.2022)17 bis 27 Grad, sehr warm, teilweise sonnig und trocken, abends aus Westen neue Schauer

Ob dieses warme Wetter dann auch bis Ostern anhält, bleibt vorerst unklar. Allerdings sieht der erste Trend nach wechselhaftem Wetter um die Feiertage aus. Die Höchstwerte werden auf 15 bis 21 Grad geschätzt. Weiße Ostern wird es demnach nicht geben. Dieses wechselhafte Wetter in Deutschland ist typisch. Zeitweise setzt sich die warme Südwestluft auf dem Mittelmeer durch, was die warmen Tage erklärt. (Fee Halberstadt)*hna.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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