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Sensationsfund nach zwei Jahren Suche: Forscher entdecken bislang unbekanntes Säugetier

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Von: Helena Gries

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Wissenschaftler haben im Südosten von Asien in nur zwei Jahren 380 Tier- und Pflanzenarten entdeckt, die zuvor noch nie beschrieben wurden.

Bangkok – Immer wieder gelingen Wissenschaftlern Sensationsfunde in Flora und Fauna. So auch jetzt in der Mekong-Region in Südostasien. In nur zwei Jahren haben Wissenschaftler hier 380 Tier- und Pflanzenarten entdeckt, die zuvor noch nie beschrieben wurden.

Die meisten dieser Spezies wurden in Vietnam und Thailand dokumentiert, gefolgt von Myanmar, Laos und Kambodscha, heißt es in einem aktuellen Bericht der Umweltstiftung WWF. Die neuen Entdeckungen seien ein Beweis für die Artenvielfalt der Region, heißt es. Doch die Freude wird getrübt. Denn die Entdeckungen machten auch klar, wie viel durch die zunehmende Zerstörung der Lebensräume auf dem Spiel stehe.

Mekong-Region Hotspot der Artenvielfalt: Forschende entdecken 380 Tier- und Pflanzenarten

Bereits der WWF-Bericht aus dem Jahr 2020 listet 224 Neuentdeckungen in der Mekong-Region, darunter 35 Reptilien, 17 Amphibien, 16 Fische, ein Säugetier und 155 Pflanzen. Mit den neu entdeckten Arten der vergangenen zwei Jahre sind seit 1997 rund um den mächtigen Fluss Mekong bereits 3389 zuvor unbekannte Pflanzen, Fische, Amphibien, Reptilien, Vögel und Säugetiere dokumentiert worden, teilte WWF Deutschland mit.

Die undatierte vom WWF zur Verfügung gestellte Aufnahme zeigt die Froschart (Theloderma khoii) aus dem Norden Vietnams. In der südostasiatischen Mekong-Region haben Wissenschaftler in nur zwei Jahren 380 Tier- und Pflanzenarten entdeckt, die zuvor noch nie beschrieben wurden.
In der Mekong-Region im Südosten von Asien haben Forschende in nur zwei Jahren 380 Tier- und Pflanzenarten entdeckt, die zuvor noch nie beschrieben wurden. Dazu zählt auch die Froschart (Theloderma khoii) aus dem Norden Vietnams. © Nguyen Thien/dpa

Modernste Technologien würden bei der Arbeit der Wissenschaftler helfen. Beispielsweise werden Bioakustik-Methoden zur Analyse der von Tieren erzeugten Geräusche genutzt, zudem gebe es Fortschritte bei der genetischen Sequenzierung, heißt es in dem Bericht.

Sensationsfund bei Tieren und Pflanzen: Unbekannte Arten in der südostasiatischen Mekong-Region

Zu den nun entdeckten, bislang unbekannten Arten in der südostasiatischen Mekong-Region gehören unter anderem:

Die Mausohrfledermaus (Myotis Hayesi) wurde von Forschern in Kambodscha entdeckt: Die WWF veröffentlichte ein Foto von einem Schädel des bislang unbekannten Säugetiers.
Die Mausohrfledermaus (Myotis Hayesi) wurde von Forschern in Kambodscha entdeckt: Die WWF veröffentlichte ein Foto von einem Schädel des bislang unbekannten Säugetiers. © Gábor Csorba

Außerdem wurden zahlreiche Blumen entdeckt. Zu den Neuentdeckungen zählen beispielsweise die leuchtend rosa-gelbe Mini-Orchidee Dendrobium fuscifaucium (Laos) sowie neue Arten von Begonien und Rhododendren.

Unzählige unentdeckte Arten in Asien: Massive Wilderei stellt Bedrohung dar

„In der Mekong-Region gibt es vermutlich noch unzählige Arten, die die Wissenschaft nicht kennt. Es könnten Tier- und Pflanzenarten für immer ausgelöscht werden, bevor wir überhaupt von deren Existenz erfahren“, warnte Stefan Ziegler vom WWF Deutschland. Unter anderem stellen riesige Wasserkraftwerke und massive Wilderei eine Bedrohung dar. Ziel müsse es sein, die biologisch wertvollen Gebiete am Mekong grenzüberschreitend und dauerhaft zu schützen, betonte Ziegler. (hg/dpa)

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