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Verstümmelte Wölfe in Niedersachsen: Kopf und Rumpf gehören nicht zusammen - neue Details bekannt

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Von: Marcel Prigge

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Endlich Klarheit im Fall der verstümmelten Wölfe in Niedersachsen: Experten des Leibniz-Instituts bestätigen die Identität der Tiere.

Landkreis Gifhorn – Es war eine Tat, die nicht nur ganz Niedersachsen erschütterte: Im März ist im Landkreis Gifhorn zuerst ein Wolfskadaver gefunden worden. Kurze Zeit später entdeckten Passanten einen abgetrennten Wolfskopf vor dem NABU-Artenschutzzentrum in Leiferde. Dieser ist augenscheinlich dort platziert worden. Nach Untersuchungen von Experten ist nun die Identität der Tiere geklärt.

Nach Fund des Wolf-Kopfes: Fälle im Landkreis Gifhorn beschäftigen Experten des Leibniz-Instituts

Der grausige Fund beschäftige die Polizei, ein Forschungsinstitut, verschiedene Vereine und nicht zuletzt die Politik: Am Karfreitag, 7. April 2023, hatten Passanten den abgetrennten Kopf eines Wolfes in der Nähe des Artenschutzzentrums entdeckt. Ein Tierverein suchte sogar mit einer Belohnung von 15.000 Euro nach dem Wolfs-Verstümmeler. Und dieser könnte auch eine andere Tat begangen haben.

Ein Wolf
Im Landkreis Gifhorn sind innerhalb kurzer Zeit gleich zwei Wölfe getötet worden. Einer wurde verstümmelt, der andere ist Fall eines Ermittlungsverfahrens. Experten konnten nun die Identität der Tiere klären. © Willi Rolfes/Imago

Denn wenige Tage zuvor, am 23. März, ebenfalls im Landkreis Gifhorn, wurde wiederum ein toter Wolf gefunden. In dessen Fall lief ein Ermittlungsverfahren wegen Jagdwilderei. Der Abschuss von Wölfen wird immer häufiger gefordert – zuletzt von Landwirten, da ein Wolf 39 Schafe gerissen haben soll.

Ob es sich bei den beiden toten Wölfen um dasselbe Tier handelt, war wiederum Gegenstand der Untersuchungen des Instituts für Zoo- und Wildtierforschung am Leibniz-Institut in Berlin.

Kopf und Rumpf gehören nicht zusammen: Experten klären Identität der Wölfe

Die Meinung der Experten: Es handelt sich um zwei verschiedene Tiere. Die beiden Wölfe gehörten zum sogenannten Ringelah-Rudel, heißt es in einem Schreiben des Niedersächsischen Umweltministeriums. Bei dem Wolfsrumpf handele es sich um das Tier GW1861f. Der abgetrennte Wolfskopf stammt dagegen von GW3200f. Dieses Tier sei ein weibliches Nachkommen der Elterntiere des Rudels.

Außerdem würden die Untersuchungsergebnisse zum Fund in Leiferde nahelegen, dass der Kopf des Wolfes vermutlich nach dem Tod des Tieres abgetrennt wurde. Außerdem lasse sich keine Aussage darüber treffen, ob der Wolf tot aufgefunden, oder illegal getötet wurde. Die Ermittlungen der Polizei dauern weiter an.

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