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Mehrere Angriffe in einer Woche: Wolf zerfleischt Schafherde – Ein Tier verschwunden

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Von: Michelle Mantey

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Ein Wolf reißt eine ganze Schafsherde. Alle leblosen Tier konnten gefunden werden, doch von einem fehlt weiterhin jede Spur.

Schlüchtern - Bernd Loos verliert innerhalb einer Woche seine komplette Schafsherde. Vier der Schafe wurden vom Wolf gerissen, doch vom fünften Schaf fehlt weiterhin jede Spur. Die leblosen Mufflons und Kamerunschafe konnten im Umkreis von 100 Metern gefunden werden. Aber die Suche nach dem fehlenden Schaf, blieb erfolglos. Ob das Schaf noch weiter als 100 Meter entfernt liegt oder sogar noch am Leben ist, ist unklar.

Bestätigt ist bislang nur, dass die Schafe tatsächlich von einem Wolf getötet wurden. Das haben die DNA-Untersuchungen des Hessischen Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie ergeben. Doch die schmerzliche Ungewissheit über den Verbleib des fünften Schafes bleibt. Innerhalb einer Woche holte der Wolf alle zwei Tage ein Schaf, bis keines mehr übrig war.

Ein Wolf im Wald
Mehrere Schafe wurden in Schlüchtern von einem Wolf gerissen © agrarmotive/IMAGO

Wolf zerfleischt Schafe in Schlüchtern

Loos sagt in einem Interview mit der BILD, dass er inzwischen Wildkameras installiert hat. Er sei auf die Schafhaltung angewiesen und wird sich daher neue Schafe zulegen. Er hofft durch eine Verstärkung des Zauns und die Kamera, seine Schafe in Zukunft vor Wolfsangriffen schützen zu können.

Dieses Jahr wurden bereits 25 Sichtungen in Hessen gemeldet. Darunter auch mehrere Wölfe in Nordhessen. Das besorgt Anwohner und den Kreisbauernverband. Mittlerweile wird auch die Kritik der Weidetierhalter-Verbände am Umweltministerium immer lauter. Sie fordern Maßnahmen zum Schutz der Weidetiere.

Immer mehr Wölfe in Hessen - Was tun bei einer Begegnung mit dem Wolf?

Erst vor wenigen Wochen machte ein Anwohner in Wolfhagen Fotos von einem Wolf, der durch das Feld streifte. Meist werden Wölfe nicht von Menschen gesichtet, sondern nur die Tierkadaver, an denen sie ihre Spuren hinterlassen. Auch wenn der Wolf laut Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie sehr scheu ist und sich vor Menschen zurückzieht, haben viele Angst vor ihm. Doch was tun, wenn man einem Wolf begegnet?

Am meisten bedroht sind die Weidetiere, doch das Land Hessen bezuschusst entsprechende Schutzmaßnahmen. So kann ein Grundschutz für Weidetiere landesweit gefördert werden. Wurden bereits Angriffe durch Wölfe gemeldet, wird die Förderung in diesen Gebieten speziell zugeschnitten. Das kann ein Zuschuss für einen Herdenschutzhund, eine Zaunnachrüstung oder für Stromgeräte sein. Umfang und Art des Zuschusses kann online über das Wolfzentrum Hessen erfragt und beantragt werden. (mima)

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