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Streit zwischen Nachbarn eskaliert: „Nehmen Sie sofort ihre Pfanne von der Markise“

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Von: Romina Kunze

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Abfall aus dem Fenster zu werfen, gehört sich nicht, soll aber vorkommen. Doch wie den Sittenstrolch ausfinden machen, wenn man in einem Mehrfamilienhaus wohnt? Natürlich mit einem Nachbarschafts-Zettel.

München – Hand aufs Herz: den Müll rauszubringen nervt einfach, das macht wohl keiner wirklich gerne. Eine Person aus Berlin scheint das mit der Müllentsorgung aber besonders satt zu haben; und entledigt sich seines Abfalls kurzerhand aus dem Fenster. Was sie dabei nicht bedacht hat: in einem Mehrfamilienhaus hat man in der Regel auch Nachbarn, womöglich sogar welche, die unter einem wohnen. Und die möchten den Unrat in der Regel auch nicht haben.

„Schämen Sie sich!“: Ein Anwohner hat von der Müllentsorgung seines Nachbarn die Nase voll

Ist für gewöhnlich Lärm ein gängiges Streitthema unter Nachbarn und sorgt dafür, dass sich hin und wieder mal jemand im Ton vergreift, gefährdet in einem Mehrparteienhaus im hippen Hauptstadt-Viertel Charlottenburg die Müllentsorgung das nachbarschaftliche Miteinander.

Die Beschwerde kam, wie so oft unter Nachbarn, per Zettel-Aushang im Treppenhaus. Zu lesen auf der Instagram-Seite notesofberlin. Die Tatsache, dass der Nachbar sich seines Mülls per „Wurfsendung“ aus dem Fenster entledigt, zeugt schon von nicht besonders guter Sitte; darf man denn dem Beschwerdezettel Glauben schenken und es ist wirklich so passiert.

Doch was der Berliner Anwohner da so sprichwörtlich wegwirft, ist schon kurios und ruft den Nachbarn auf den Plan. Von Essensresten, Kippenstummeln, sogar von einer Bratpfanne ist da die Rede. „Schämen Sie sich!“, schreibt der verärgerte, doch anonymisierte Nachbar, der in den unteren Etagen zu wohnen scheint. Eine Reaktion, Erklärung, Entschuldigung oder kreativen Konter des Nachbarn, gab es bislang wohl noch nicht.

Poeten unter den Kommentaren – Vorfall sorgt für Belustigung im Netz

Zugegeben: wenn man abends so auf der Couch lümmelt, liebäugelt man womöglich schon etwas mit dem Fenster anstatt sich aufzuraffen und den Gang zum Abfalleimer, geschweige denn zu den Mülltonnen im Hof, auf sich zu nehmen. Aber mal ehrlich: das geht doch nicht. Schon gar nicht, wenn die Mitbewohner von unten ein Sonnendach aufgespannt haben. Findet auch der verärgerte Nachbar und schreibt: „Tun Sie das niemals wieder und nehmen Sie sofort Ihre Pfanne von der Markise“.

Streit Nachbarn Zettel Berlin
Streit in einem Mehrfamilienhaus in Berlin: Ein Anwohner schmeißt offenbar seinen Müll aus dem Fenster, der landet auf der Markise eines Nachbarn. (Symbolfoto) © Imago/Imagebroker

Diese Meinung teilt auch der Großteil der Netz-Community. Während es einer Nutzerin schwerfällt, sich eine Markise vor dem Fenster vorzustellen, verlangt ein anderer – wohl ein Skeptiker – in den Kommentaren nach „aussagekräftigen Bildern“. Die gibt es in der Tat (noch) nicht. Bildlich vorstellen kann es sich aber wohl ein weiterer User; und liefert einen Paar-Reim: „Eine Pfanne auf der Markise, gibt dem Makler schlechte Akquise“.

Müll aus dem Fenster werfen – wohl keine Seltenheit: Nutzer teilen wilde Erfahrungen

Eine andere Instagram-Nutzerin geht im „absurden Fensterwurf“-Poker mit und erhöht um ein Wohnzimmersofa, das aus dem dritten Stock den direkten und nicht ganz ungefährlichen Weg zum Sperrmüll gefunden habe. Für einen User scheinen fliegende Gegenstände ein alljährlicher Anblick zu sein und erzählt von seinen Nachbarn, die sich die ehemalige Ikea-Werbung wohl etwas zu oft angeschaut haben, und jedes Jahr ihre zwei Meter hohe Weihnachtstanne aus dem Fenster schmeißen sollen.

Dinge, die von oben nach unten fliegen, sind für einen anderen Berliner Bewohner weniger das Problem als Gerüche, die gemäß dem Naturgesetz nach oben ziehen. (rku)

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