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Abschied vom alten Zähler

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? Was sind die so genannten Smart Meter?

!Smart Meter sind Zähler, die den tatsächlichen Energieverbrauch und die Nutzzeiten aufzeichnen. Zunächst zeigen sie den Verbrauch des letzten Tages, Monats und Jahres an. Auch detailliertere Aufzeichungen sind möglich. Die Daten können über Funk, Telefonleitung oder Internet ausgelesen werden.

? Wer liest die Daten der Zähler ab?

!In der Regel der örtliche Stromversorger. Doch es kommen auch andere Unternehmen in Frage – die regionalen oder lokalen Energieversorger haben kein Monopol mehr auf das Messwesen.

? Wer bekommt einen Smart Meter?

!Seit Jahresbeginn müssen Smart Meter in Neubauten und nach umfassenden Renovierungen eingebaut werden. Außerdem kann der Verbraucher von seinem Versorger einen intelligenten Zähler verlangen. Spätestens 2022 sind Smart Meter in der gesamten EU Pflicht. Wann sie in Deutschland flächendeckend eingeführt sein müssen, ist noch nicht entschieden.

? Welche Vorteile haben Verbraucher von intelligenten Zählern?

!Mit ihnen lassen sich Stromfresser und die Zeit des höchsten Verbrauchs ausfindig machen. So kann Energie effektiver genutzt werden. Bis zum Jahresende müssen Stromanbieter mindestens einen Tarif anbieten, der Anreize zum Stromsparen oder zur Verlagerung des Stromverbrauchs gibt, erklärt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.

? Welchen Vorteil haben Versorger von dem neuen Mess-System?

!Sie bekommen detailliertere Angaben über den Verbrauch und können Überschussproduktion vermeiden.

? Was kostet der Einbau eines Smart Meters?

!Wenn der Versorger zum Einbau eines intelligenten Zählers verpflichtet ist, also bei Neubauten, Totalsanierung und dem Ersatz kaputter Zähler, trägt er auch die Kosten. Bei einem freiwilligen Einbau muss meist der Verbraucher zahlen. Ein Smart Meter kostet zwischen 50 und 80 Euro.

? Bringt das neue Zählwesen auch Nachteile für die Verbraucher?

!Die detaillierte Auslesung schafft den gläsernen Kunden, mahnen Datenschützer. Vor allem müsse gewährleistet werden, dass Daten nicht ohne Wissen und Zustimmung der Kunden ausgelesen würden.

? Wie bereiten sich Versorger in der Region auf Smart Metering vor?

!Die Städtischen Werke in Kassel haben 3000 elektronische Zähler angeschafft und gut 2400 dieser „easy Meter“ eingebaut. Eine weitere Lieferung von 1500 Stück steht an. Abgelesen wird auf herkömmliche Art und Weise. E.on Mitte wird ab dem zweiten Quartal 2010 intelligente Zähler einsetzen, die auf Wunsch aus der Ferne abgelesen werden können und rät seinen Kunden, bis dahin mit der Umrüstung zu warten.

? Wie reagieren Energieunternehmen insgesamt?

!Viele Versorgern haben noch keine zukunftsweisenden Konzepte für das Smart Metering, stellt Hagen Förster von Steria Mummert Consulting fest. Ein Grund: „Es fehlen noch abschließende regulatorische Vorgaben der Bundesnetzagentur“, sagt Günther-Michel Birmes, Sprecher von E.on Mitte. Das betreffe etwa den modularen Aufbau der Zähler, Schnittstellen zur Datenübermittlung, Anzeigenoptionen und Datensicherheit.

Von Barbara Will

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