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Grundsicherung: So viel erhalten Rentner, die nie gearbeitet haben

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Von: Mark Stoffers

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Für Menschen, die noch nie im Leben gearbeitet haben, entfällt der Anspruch auf Rente. Aber wie viel Geld erhalten Rentner, die die Grundsicherung beziehen?

Hamburg – Grundsätzlich gilt: Arbeit soll sich lohnen. Und das am besten auch für die Rente. Denn wer arbeitet, zahlt in der Regel auch in die Deutsche Rentenversicherung ein, um nach dem Ausstieg aus dem Berufsleben leben zu können. Ob es nun 2500 Euro im Monate für Rentner sind oder vielleicht weniger, kommt genauso auf verschiedene Faktoren an, wie der Umstand, wann man in Rente gehen kann.

Einige haben die Möglichkeit, früher in Ruhestand zu gehen als mit 67 oder die Rente sogar im Ausland zu genießen. Andere haben nicht den Luxus, mit 63 in Rente zu gehen, sondern müssen ihre vollen 45 Versicherungsjahre anhäufen. Vorausgesetzt sie haben keine chronischen Krankheiten oder eine schwere Behinderung, die ihnen früheren Eintritt in die Rente ermöglichen.

Die Betriebsrente ist eine wichtige Säule bei der Altersvorsorge. Eigentlich muss sie regelmäßig angepasst werden. (Symbolfoto)
Arbeitslose, die noch nie gearbeitet, können nicht mit einer Rente, aber zumindest mit Grundsicherung rechnen. (Symbolfoto) © Alejo Manuel Avila/dpa

Gibt es einen Anspruch auf Rente, wenn man nie gearbeitet hat?

Arbeitslose hingegen können im Regelfall nicht auf 45 Beitragsjahre zurückschauen. Allerdings sind sie auch davon freigestellt, in die Rentenkasse einzuzahlen. Dennoch haben nach Angaben der Deutschen Rentenversicherung (DRV) nur jene einen Anspruch auf Rente, die mindestens fünf Jahre Wartezeit nachweisen können.

Arbeitslose Menschen, die nie für die Rente gearbeitet haben, können diesen Anspruch allerdings nicht geltend machen, da sie nicht auf die besagten fünf Jahre kommen, die dafür notwendig sind.

Was ist die Wartezeit bei der Rente?

Mit der Wartezeit ist die Mindestversicherungszeit bei der gesetzlichen Rentenversicherung gemeint. Dabei müssen Einzahlungen in die Rentenkasse im Zeitraum von mindestens fünf Jahre getätigt werden, damit ein Anspruch auf Regelaltersrente, auf Rente wegen Erwerbsminderung und Rente wegen Todes geltend gemacht werden kann. Die Erziehungsrente und die Witwenrente sind Bestandteil der Rente wegen Todes.

Freiwillige Beitragszahlungen können ein Ausgleich für fehlende Jahre sein.

Grundsicherung statt Rente beantragen, wenn man nie gearbeitet hat

Dennoch müssen Arbeitslose, die in Deutschland wohnhaft sind, nicht leer ausgehen, auch wenn sie nie gearbeitet haben. Anstatt Rente können sie nämlich Grundsicherung beantragen. Diese können nach Angaben der Deutschen Rentenversicherung jene in Anspruch nehmen, die die Regelaltersgrenze erreicht haben, aber keine Altersrente beziehen und ihren Lebensunterhalt mit dem Einkommen nicht decken können.

Mit der Grundsicherung sollen darüber hinaus die Kosten gedeckt werden, die für Unterkunft und Heizung, Kranken- und Pflegeversicherung und Vorsorgebeiträge anfallen. Die Deutsche Rentenversicherung empfiehlt allen, deren Einkommen im Monat weniger als 924 Euro beträgt, zumindest einen Antrag auf Grundsicherung prüfen lassen sollen.

Statt Rente, wenn man nie gearbeitet hat: Wie hoch ist die Grundsicherung?

Auch die Höhe der Grundsicherung hängt wie die Rente ebenfalls von mehreren Faktoren ab. Vermögen und Einkommen spielen ebenso eine Rolle, wie das Vermögen des eigenen Partners. Wenn man nie gearbeitet hat, soll die Grundsicherung jene Menschen abfedern, die keinen Anspruch auf Rente haben.

Alleinstehende Erwachsene können mit mindestens 502 Euro rechnen, während Paare pro Partner 451 Euro erhalten. Bei diesem Betrag ist möglicherweise ratsam, einen Nebenjob anzunehmen, der die Hinzuverdienstgrenze nicht überschreitet.

Rente ohne Arbeit: Was zum Einkommen für die Grundsicherung zählt?

Was nicht zum Einkommen zählt

Anspruch auf Grundsicherung: Was zum Vermögen zählt

Bevor ein Anspruch auf Grundsicherung geltend gemacht werden kann, muss zunächst das Vermögen aufgebraucht werden.

Anspruch auf Grundsicherung: Was nicht zum Vermögen zählt

Nach bewilligtem Antrag für die Grundsicherung wird diese für 12 Monate ausgezahlt, bevor die Sozialhilfe erneut beantragt werden muss.

Rentenerhöhung erwartet: Wer nie gearbeitet hat, hat keinen Anspruch

Auch wenn die Tabelle zeigt, dass in diesem Jahr eine Erhöhung der Rente zu erwarten ist, haben Menschen, die nie gearbeitet haben, keinen Anspruch darauf. Doch der Staat hat mit der Grundsicherung zumindest ein soziales Netz gespannt, welches Rentner zumindest eine gewisse Sicherheit gibt.

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