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Alarmierte Aufseher: EZB-Bankenaufsicht ruft Sondersitzung ein

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Von: Dennis Fischer

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EZB-Zentrale in Frankfurt/Main
Die EZB beschäftigt sich erneut mit der Krise amerikanischer Regionalbanken. © Arne Dedert/dpa

Die Sorge um mögliche Schieflagen bei weiteren Banken haben die Finanzmärkte weltweit erschüttert. Die EZB ist alarmiert.

Frankfurt/Main - Die Turbulenzen im Finanzsektor beschäftigten die EZB-Bankenaufsicht auch am Freitag. „Das Aufsichtsgremium trifft sich zum Meinungsaustausch und um die Mitglieder über aktuelle Entwicklungen im Bankensektor zu informieren“, sagte eine Sprecherin der Europäischen Zentralbank. Bereits Anfang der Woche gab es eine Sondersitzung.

Die Probleme mehrerer Regionalbanken in den USA und Turbulenzen rund um die Schweizer Großbank Credit Suisse sorgen für Unruhe an den Finanzmärkten. Bankaufseher treffen sich in derartigen Situationen meist regelmäßig. Die Notenbank hatte am Vortag betont: „Der Bankensektor des Euroraums ist widerstandsfähig: Kapital- und Liquiditätspositionen sind solide.“

Mehrere Banken in Schieflage

In den vergangenen Tagen hatten die internationalen Aufsichtsbehörden mit mehreren in Schieflage geratenen Banken zu tun. Anfang der Woche kam es zu Turbulenzen bei der kalifornischen Silicon Valley Bank. Dann gab es die Krise um die schweizerische Grossbank Credit Suisse, die Unterstützung von der schweizerischen Nationalbank erhielt. Und zuletzt geriet die US-amerikanische First Republic Bank in die Krise. Elf Großbanken in den USA schnürten für diese ein Stützungspaket von 30 Milliarden US-Dollar.

Trotz der Turbulenzen entschied sich die EZB am Donnerstag, an ihrer Zinserhöhungspolitik festzuhalten. Sie hob den Leitzins um weitere 0,5 Punkte auf 3,5 Prozent an, um die Inflation im Euroraum zu bekämpfen.

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