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Deutschen Autoherstellern BMW und VW droht neuer Ärger in den USA

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Volkswagen und drei weiteren Konzernen droht in den Vereinigten Staaten weiterer Ärger
Volkswagen und drei weiteren Konzernen droht in den Vereinigten Staaten weiterer Ärger. © dpa / Karl-Josef Hildenbrand

Vier der größten Autokonzernen der Welt droht offenbar neuer Ärger in den USA. Dabei spielt auch eine Rolle, dass Kalifornien mit der Trump-Regierung schon länger selbst im Clinch liegt.

New York/Washington - Laut eines amerikanischen Medienberichtes nimmt das US-Justizministerium die Autokonzerne BMW, Volkswagen, Honda und Ford wegen eines Abgas-Deals mit dem Bundesstaat Kalifornien ins Visier. Bei der Prüfung gehe es darum, ob die Hersteller bei der Vereinbarung gegen kartellrechtliche Bundesgesetze verstoßen haben, schrieb das Wall Street Journal am Freitag unter Berufung auf eingeweihte Kreise. Stellungnahmen des Ministeriums sowie von BMW, das in den USA frühere Elitesoldaten anheuert, VW und Ford lagen zunächst nicht vor. Honda erklärte gegenüber der Zeitung, in der Angelegenheit mit den Justizbehörden kooperieren zu wollen.

Torpediert US-Regierung Deal zwischen Autokonzernen und Kalifornien

Die vier Autobauer hatten im Juli 2019 ein Abkommen mit der kalifornischen Umweltbehörde CARB zur Regelung von Abgas-Standards bekanntgegeben, das eine bedeutsame Reduzierung von Treibhausgasemissionen sicherstellen soll. Der Deal missfällt der Regierung von US-Präsident Donald Trump, die eine geplante Verschärfung der Sprit- und Abgasvorschriften für Autos auf Bundesebene zurückdrehen will. Kalifornien, der US-Bundesstaat mit dem größten Automarkt, und die Trump-Regierung liegen deshalb schon länger im Clinch.

Die Lage ist vertrackt: Kalifornien kann bislang wegen einer Ausnahmeregelung strengere Abgasvorschriften als auf Bundesebene erlassen, denen auch eine Reihe anderer US-Staaten folgt. Die Trump-Regierung würde dem sonnigen Bundesstaat dieses Privileg gerne wieder aberkennen. Die Autoindustrie gerät durch den Streit in Konflikte. Sie hat zwar lange für laxere Vorschriften lobbyiert, ist aber an einheitlichen Standards interessiert. Denn den zahlreichen Modellen regional abweichende Regeln verpassen zu müssen, wäre bedeutend umständlicher und auch teurer.

Schlechte Nachrichten gab es für BMW im Juli: Der Autokonzern muss mehr als 300.000 Autos zurückrufen. Schuld seien Abnutzungserscheinungen.

dpa/pf

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