1. Startseite
  2. Wirtschaft

Bodenschätze: Industrie erwägt Partnerschaft mit Kasachstan

Erstellt: Aktualisiert:

Kommentare

Berlin - Eine enge Rohstoffpartnerschaft deutscher Firmen mit Kasachstan könnte künftig den Nachschub mit begehrten Seltenen Erden sichern helfen. Der BDI bestätigte “erste Überlegungen“, die man ergebnisoffen prüfe.

Laut einem Plan des Bundesverbandes der Industrie (BDI) sollen deutsche Unternehmen exklusiven Zugang zu sogenannten Seltenen Erden bekommen, also Industriemetallen für die Hightech-Industrie, wie das Magazin “Spiegel“ berichtet. Die Gespräche über eine bilaterale Rohstoffpartnerschaft befänden sich noch “in einem frühzeitigen Stadium“.

Laut “Spiegel“ bekundete Bundeskanzlerin Angela Merkel im Gespräch mit dem kasachischen Präsidenten Nursultan Nasarbajew das große Interesse Deutschlands an einer solchen Kooperation. Dies habe der BDI interessierten Firmen mitgeteilt. Im Bundeswirtschaftsministerium solle sich Staatssekretär Bernd Pfaffenbach um die Details des Pilotprojekts kümmern, heißt es in dem Bericht.

Mit dem Kasachstan-Vorstoß nehmen laut “Spiegel“ erstmals Überlegungen von Politik und Industrie, eine Rohstoff AG zu gründen, konkrete Formen an. Dabei gehe es um die Idee, eine zentrale Plattform zu organisieren, um die Versorgung mit knappen Ressourcen zu sichern. Unternehmen sollten hier ihren Rohstoffeinkauf bündeln und so größere Marktmarkt entfalten. Bislang seien Konzerne wie ThyssenKrupp, Siemens, BASF und Evonik in das Vorhaben eingebunden.

Seltene Erden sind metallische Grundstoffe. Im Periodensystem sind es 17 Elemente, darunter Scandium, Yttrium und Lanthan. Sie haben außergewöhnliche Eigenschaften und gelten als unentbehrlich etwa für Metalllegierungen und Spezialgläser. In vielen Schlüsseltechnologien spielen sie eine wichtige Rolle. Die Bandbreite ihrer Verwendung reicht von Batterien über Mobiltelefone, Laser, Flachbildschirme bis hin zu Luftwaffensystemen. Auch für die Herstellung von Hybrid- Fahrzeugen sind die Rohstoffe unverzichtbar. Der weitaus größte Teil dieser Spezialrohstoffe auf dem Weltmarkt stammt aus China.

dpa

Auch interessant

Kommentare

Liebe Leserinnen und Leser,
wir bitten um Verständnis, dass es im Unterschied zu vielen anderen Artikeln auf unserem Portal unter diesem Artikel keine Kommentarfunktion gibt. Bei einzelnen Themen behält sich die Redaktion vor, die Kommentarmöglichkeiten einzuschränken.
Die Redaktion