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So soll es endlich klappen: Bahnchef präsentiert neuen „Masterplan“

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Richard Lutz will mit einer starken Deutschen Bahn viel zu gesellschaftspolitischen Aufgaben beitragen.
Richard Lutz will mit einer starken Deutschen Bahn viel zu gesellschaftspolitischen Aufgaben beitragen. © AFP / TOBIAS SCHWARZ

„Deutschland bekommt die starke Schiene“: Bahnchef Richard Lutz präsentiert seinen Masterplan für die Umsetzung der gesellschaftlichen Aufgaben der Deutschen Bahn.

Berlin - Die Deutsche Bahn kann nach Einschätzung von Konzernchef Richard Lutz entscheidend zum Klimaschutz beitragen. Deutschland werde nur dann seine Klimaziele erreichen wird, wenn es "im kommenden Jahrzehnt gelingt, massiv Verkehr auf die Schiene zu verlagern", schreibt Lutz dem Handelsblatt vom Dienstag zufolge in einem 170-seitigen Strategiepapier für den Bahnaufsichtsrat. Demnach bekennen sich Lutz und sein Vorstand darin ausdrücklich "zu unserer Aufgabe in der Gesellschaft".

Der Vorstandsvorsitzende des Staatskonzerns verspreche in dem Schreiben, den Ausbau des Schienenverkehrs in Deutschland in Zukunft in den Mittelpunkt zu stellen, berichtete die Zeitung. Alle Aktivitäten würden "an ihrem Beitrag für eine starke Schiene gemessen". In Vorbereitung ist bereits der Verkauf der Auslandstochter Arriva, die Bus- und Bahnverkehre in anderen Ländern betreibt.

Deutsche Bahn: Neuer „Kern der Strategie“

Künftig will sich die Bahn "voll auf Wachstum im Personen- und Güterverkehr einstellen". Der dafür notwendige umfassende Ausbau solle zum "Kern unserer Strategie" werden, schreibt Lutz dem Handelsblatt zufolge an den Aufsichtsrat.

Dazu würden zweistellige Milliardenbeträge allein in neue Züge investiert. Die ICE- und IC-Flotte soll laut dem Papier auf bis zu 600 Züge wachsen. Derzeit sind rund 390 Einheiten im Einsatz.

Deutsche Bahn: Forderungen auch an die Politik

Die Wachstumsoffensive braucht Lutz zufolge aber die Unterstützung der Politik. Wachstum sei nicht zum Nulltarif zu haben, "aber es ist gut angelegtes Geld".

Lutz wirbt auch um Verständnis bei den Kunden "für die Größe der Aufgabe gerade in der Ausbauphase". Schon vor Monaten hatte er die Pünktlichkeitsziele mit Verweis auf den noch Jahre andauernden Baustellenbetrieb revidiert.

Lutz nimmt dem Bericht zufolge auch sich selbst in die Pflicht: "Deutschland braucht die starke Schiene - Deutschland bekommt die starke Schiene", erklärte der Bahnchef. Der Aufsichtsrat soll sich am Dienstag mit dem Papier befassen.

Scheinbar muss sich die Bahn aber noch weitere Ziele setzen. Ein Punkt könnte die Ausbildung der Zugführer behandeln. Denn nachdem sich eine Kundin über einen Zugführer wegen einer „ungeheuerlichen Durchsage“ beschwert hatte, wurde dieser scheinbar versetzt. 

AFP

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