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Deutsche haben 2010 weniger Geld in der Tasche

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Laut einer GfK-Studie werden die Deutschen 2010 weniger Geld zum Ausgeben haben als in diesem Jahr. © dpa

Nürnberg - Die Bundesbürger haben im kommenden Jahr wegen der Wirtschaftskrise laut einer Studie weniger Geld zum Ausgeben als 2009.

Das verfügbare Einkommen pro Einwohner sinke um 42 auf durchschnittlich 18.904 Euro, teilte die Nürnberger Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in ihrer am Montag veröffentlichten GeoMarketing-Studie mit. Das sei ein Rückgang um insgesamt 0,5 Prozent oder 7,5 Milliarden Euro.

Nach wie vor bestünden große regionale Unterschiede bei der Kaufkraft. So leben wie schon im Vorjahr im Hochtaunuskreis in Hessen die Menschen mit dem bundesweit höchsten verfügbaren Einkommen. Sie können laut GfK im kommenden Jahr 27.426 Euro ausgeben. Auf den Plätzen zwei und drei liegen die bayerischen Landkreise Starnberg (27.095 Euro) und München (26.057 Euro).

Regionen in Ostdeutschland belegen fast ausschließlich die hinteren Plätze. Schlusslicht aller 413 Stadt- und Landkreise ist wie im Vorjahr der Landkreis Uecker-Randow in Mecklenburg-Vorpommern. Hier stehen den Einwohnern laut GfK im kommenden Jahr zwar 163 Euro mehr zur Verfügung als 2009. Mit insgesamt 13.893 Euro ist das aber noch immer nur etwa die Hälfte des reichsten Landkreises.

Osten bei Wachstum der Kaufkraft vorn

Ein vollkommen anderes Bild zeigt sich beim Wachstum der Kaufkraft im kommenden Jahr. Hier schlage der Osten den Westen klar, schreibt GfK-Autorin Cornelia Lichtner. Unter den 25 Kreisen mit dem höchsten Anstieg seien 23 ostdeutsche und nur zwei westdeutsche. Unter den 25 Kreisen mit dem stärksten Rückgang seien dagegen ausschließlich westdeutsche Landkreise, 14 aus Bayern, fünf aus Nordrhein-Westfalen, drei aus Hessen und jeweils einer aus Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Niedersachsen.

Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz seien aufgrund ihrer Exportabhängigkeit stärker von der Wirtschaftskrise und einem Anstieg der Arbeitslosigkeit betroffen. Zum verfügbaren Einkommen gehört laut GfK das Nettoeinkommen inklusive staatlicher Leistungen wie Arbeitslosengeld, Kindergeld oder Renten. Neben sinkenden Löhnen und Gehältern wird sich im kommenden Jahr auch der Bevölkerungsrückgang um rund 216.000 Personen negativ auf die Kaufkraft auswirken.

AP

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