VW Diesel-Skandal
EuGH-Urteil: Deutsche Umwelthilfe fordert Millionen Diesel-Rückrufe – „Körperverletzung mit Todesfolge“
Nach dem EuGH-Urteil zu Abgas-Abschalteinrichtungen bei Volkswagen und anderen Herstellern erhebt die Deutsche Umwelthilfe schwere Vorwürfe – und wählt drastische Worte.
Berlin – Im September 2015 platzte die Bombe: Der renommierte deutsche Autobauer Volkswagen* flog auf – weil er mit einer speziellen Betrugs-Software die Abgaswerte seiner Fahrzeuge manipuliert hatte. Die Folgen ließen nicht lange auf sich warten: Schadenersatz-Forderungen in Milliardenhöhe – und eine enorme Klagewelle. Jetzt hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) ein richtungsweisendes Urteil gefällt* (Rechtssache C-693/18) – und die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert vehement Rückrufe und Hardware-Nachrüstung für mehr als 5 Millionen Betrugs-Diesel.
Die Auslegung des Urteils birgt jede Menge Brisanz: Denn die genaue Definition der Ausnahmen dürfte für die Branche ungeheuer wichtig sein. Der auf Klagen im Diesel-Skandal spezialisierte Potsdamer Anwalt Claus Goldenstein erklärte zu dem EuGH-Verfahren jedenfalls, die Entscheidung sei für nahezu alle Autohersteller relevant. Aus seiner Sicht könnte der „europäischen Automobilindustrie die größte Rückrufwelle aller Zeiten“ bevorstehen. In diese Kerbe schlägt auch die Deutsche Umwelthilfe – und fordert massive Konsequenzen aus dem Diesel-Skandal von VW. Die Anschuldigungen der Umweltaktivisten sind drastisch – ebenso die Wortwahl: DUH-Chef Jürgen Resch hält die Abschalttechnik für kriminell und wirft den Vorstandsvorsitzenden von BMW, Daimler, VW, Porsche und Audi „vorsätzliche Körperverletzung mit Todesfolge“ vor. Alles zum Urteil des EuGH und den drastischen Anschuldigungen der Deutschen Umwelthilfe lesen Sie bei 24auto.de* *24auto.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks