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General Motors zahlt 200 Millionen Euro zurück

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GM-Manager Nick Reilly wird übergangsweise neuer Opel-Chef. © dpa

Genf - Der Autobauer General Motors (GM) hat mit der Rückzahlung des Überbrückungskredits für seine deutsche Tochter Opel begonnen. Am Dienstag seien 200 Millionen Euro Staatshilfe zurückgegeben worden.

Das sagte der Finanzvorstand des Europageschäfts von GM, Enrico Digirolamo, laut einer Mitteilung der Europa-Zentrale. 600 Millionen Euro stünden noch aus. Er erwarte, dass auch dieses Geld vor Auslaufen des Kredits am 30. November zurückgegeben werde. Der deutsche Staat hatte Opel einen Überbrückungskredit von 1,5 Milliarden Euro gewährt, der aber nicht komplett genutzt worden war. Damit sollte die Liquidität von Opel während der Insolvenz der Konzernmutter gesichert werden.

Nick Reilly neuer Opel-Chef

Der GM-Manger Nick Reilly wird übergangsweise Chef von Opel/Vauxhall. Der 59-jährige Brite soll das Europageschäft aber nur vorrübergehend leiten, bis eine langfristige Lösung gefunden wird.

Er solle das europäische Führungsteam im Tagesgeschäft unterstützen und die Entwicklung einer Strategie für den langfristigen Erfolg von Opel/Vauxhall vorantreiben.

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Reilly bliebt nur vorübergehend im Amt, bis eine langfristige Lösung gefunden wird. GM habe die externe Suche nach einem neuen Opel-Chef bereits begonnen. Der US-Autobauer will nach dpa- Informationen ein europäisches Führungsteam einsetzen, an dessen Spitze nach Möglichkeit ein Deutscher stehen soll. Reilly ist bei GM für das internationale Geschäft verantwortlich.

Der bisherige Chef der Adam Opel GmbH, Hans Demant, werde der Geschäftsleitung weiterhin vorstehen und während der Übergangsphase mit Reilly zusammenarbeiten, berichtete das Unternehmen. Nach dem Abgang von GM-Europe-Chef Carl-Peter Forster war auch über ein vorzeitiges Ausscheiden Demants spekuliert worden.

GM-Präsident Fritz Henderson hob die umfangreiche Erfahrung Reillys mit den Marken Opel und Vauxhall hervor: “Nick Reilly ist der richtige Mann, um das Unternehmen in dieser Übergangsphase zu führen und an der schnellstmöglichen Normalisierung des Geschäftsbetriebs zu arbeiten.“

GM-Boss verspricht Opel Unabhängigkeit

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GM-Boss Fritz Henderson verspricht Opel ein "hohes Maß an Unabhängigkeit". © dpa

Außerdem hat Fritz Henderson nach Angaben des Opel-Betriebsrats mehr Eigenständigkeit für den deutschen Autobauer versprochen. Opel solle in Europa wieder zu alter Stärke geführt werden, mit einem “hohen Maß an Unabhängigkeit und Eigenständigkeit innerhalb des GM-Konzerns“, sagte Gesamtbetriebsratschef Klaus Franz nach einem Treffen mit Henderson in Rüsselsheim. Dies habe der Vorstandschef von General Motors zugesagt.

Die Hauptdarsteller im Opel-Drama

Franz forderte erneut die Umwandlung von Opel in eine Aktiengesellschaft: “Damit kann General Motors zeigen, ob die Eigenständigkeit von Opel ernst gemeint ist.“ Der Arbeitnehmervertreter forderte einen umfassenden Unternehmensplan für Opel bis 2014. Darin enthalten sein müsse auch ein solides Finanzierungskonzept. Der Betriebsrat habe sich mit der Materie seit eineinhalb Jahren befasst, sagte Franz: “Wir wissen, wo die wichtigen Stellschrauben für eine erfolgreiche Zukunft von Opel sind.“ Der Betriebsrat wolle den angekündigten Sanierungsplan bewerten und dann über weitere Verhandlungen entscheiden.

ap

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