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Beste Karrierechancen für Frauen im Handwerk

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Frauen im Handwerk: Am 8. Februar startet die neue Kampagne der HNA.
Frauen im Handwerk: Am 8. Februar startet die neue Kampagne der HNA. © Fotolia

Immer mehr Frauen sind eigenständig als Unternehmerin im Handwerk tätig. Die HNA trägt dieser Entwicklung Rechnung und starten am 8. Februar die Kampagne „Frauen im Handwerk". Dabei werden Handwerkerinnen aus der Region porträtiert.

Jede vierte Gründung im Handwerk (24 Prozent) wird heute von einer Frau vorgenommen. Mit dem Meisterbrief erwerben sie die beste Voraussetzung dafür.

Jede fünfte Meisterprüfung (20,1 Prozent) wird inzwischen von einer Frau abgelegt. Zum Vergleich: 1991 lag der Frauenanteil bei den bestandenen Meisterprüfungen erst bei 11 Prozent. Ob Meisterbrief, Betriebswirt im Handwerk oder ein anschließendes Studium, das Handwerk bietet Frauen Karrierechancen wie kein anderer Wirtschaftszweig. Immer mehr Schulabgängerinnen erkennen das und beginnen eine Ausbildung im Handwerk. Mittlerweile sind fast 27 Prozent der neuen Auszubildenden weiblich. Dabei fällt ihre Wahl immer öfter auch auf gewerblich-technische Berufe. Seit es in vielen Berufen, die lange als Männerdomänen galten, nicht mehr vorrangig auf Körperkraft ankommt, erobern Frauen auch diese Bereiche.

Um den Frauenanteil im Handwerk weiter zu steigern, werben viele Handwerksorganisationen gezielt in Schulen und bieten auf junge Frauen zugeschnittene Aktionen und Informationsveranstaltungen an. Mit dem Projekt "Hands Up" betreibt der Baden-Württembergische Handwerkstag etwa gezielt weibliche Nachwuchsförderung. Neben dem Ferienangebot für Mädchen am Bau gibt es Berufsberatungsseminare in der 8. und 9. Klasse. Und auch das Engagement beim jährlichen Girl's Day trägt dazu bei, mehr junge Frauen für gewerblich-technische Berufe zu gewinnen.

Dazu kommt: In Handwerksbetrieben hatten Frauen schon immer eine wichtige Stellung. In den familiengeführten Betrieben übernehmen die Ehefrauen und Partnerinnen der Meister in vielfältiger Form Führungsaufgaben und sind de facto als Mit-Chefin im Betrieb beteiligt.

Förderung weiblicher Existenzgründer

Viele Handwerkskammern bieten gezielte Angebote für weibliche Existenzgründer an, um sie bei Unternehmensgründungen und Übernahmen richtig zu beraten und zu unterstützen. So werden in der Seminarreihe "Fitte Frauen führen" der Handwerkskammer Oldenburg betriebliche Themen wie Personal- und Unternehmensführung, Zeitmanagement, Arbeitsrecht und Buchführung behandelt. Die Handwerkskammer Rheinhessen bietet mit "SHE! – Selbstständig-Handeln-Existenzgründung" Coaching und Beratung zu allen Fragestellungen vor, während und nach der Betriebsgründung an. Und die Handwerkskammer Münster fördert seit 2008 zusammen mit anderen Partnern im Rahmen des Projekts "Münsterland Initiative Unternehmerin" Betriebsgründungen durch Frauen und präsentiert weibliche Vorbilder in der Öffentlichkeit. Zudem haben sie mit dem Lehrgang "Von der Meisterfrau zur Managerin" ein Angebot gezielt für Unternehmerfrauen geschaffen, das sie im Erstellen von Businessplan und Marketingstrategien trainiert und so für Führungsaufgaben im kaufmännisch-verwaltenden Bereich qualifiziert.

Die Angebote der Handwerkskammern werden fortlaufend ausgeweitet und weiterentwickelt. So hat der Zentralverband des Deutschen Handwerks als Partner am Projekt "Gründerinnen im Handwerk" mitgewirkt. Basierend auf den Forschungsdaten zur Gründungssituation von Frauen im Handwerk wurde auf diesem Weg ein Qualifizierungskonzept für Betriebsberaterinnen und -berater in den Handwerkskammern und Fachverbänden entwickelt. Ein Drittel der Handwerkskammern hat bisher zugesagt, sich ab April 2011 an einer Roadshow des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zu beteiligen. Eine interaktive Ausstellung unter dem Titel "Meine Zukunft: Unternehmerin im Handwerk" soll junge Frauen anregen, einen Handwerksberuf und die Perspektive, Chefin zu werden, in die Berufswahl mit einzubeziehen. (ZDH)

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