Das Handwerk feierte sich und seine Mitglieder: Mit einem großen Festabend im Maritim Badehotel würdigte die Kreishandwerkerschaft Waldeck-Frankenberg ihre Jubilare.
Der stellvertretender Kreishandwerksmeister Jürgen Weste begrüßte die Gäste. „Wir befinden uns in interessanten Zeiten, denn die Konjunktur zieht an, das Bruttoinlandsprodukt steigt und die Arbeitslosenzahlen sinken unter drei Millionen“, freute sich Weste über die Entwicklung.
Gerüstet für Stürme der Zeit
Die binnenmarktorientierten Gewerke seien gut durch die Krise gekommen. Sie müssten nun aber geringere Investitionen und Konsum fürchten. Wichtig seien die Förderprogramme für das Handwerk gewesen, denn sie hätten regional gewirkt. „Die Betriebe des mittelständischen Handwerks, in der Regel als Familienunternehmen aufgestellt, überstehen die Stürme der Zeit besser als anonym aufgestellte Großbetriebe“, stellte Weste fest.
Das Handwerk sei die Wirtschaftsmacht von nebenan, unterstrich Bernd Ehinger, Präsident des Hessischen Handwerkstages, in seiner Festrede. Das werde auch in der seit einem Jahr laufenden Image-Kampagne des Handwerks hervorgehoben. „Das Handwerk ist vielseitig, modern und unverzichtbar“, stellte Ehinger klar.
Grußworte zum Festabend überbrachte im Namen der Stadt Bad Wildungen Stadtrat Hartmut Otto. Für den Landkreis ergriff Erster Kreisbeigeordneter Peter Niederstraßer das Wort. „Es gibt kaum noch Schneider und Schuhmacher. Das ist Nachteil der Globalisierung und der Auslagerung von Produktionen in Billiglohnländer“, mahnte Niederstraßer.
Lob für das heimische Handwerk gab es vom Präsidenten der Handwerkskammer Kassel, Heinrich Kringel. „Sie arbeiten vor Ort und schaffen Arbeits- sowie Ausbildungsplätze. Anschließend geben sie das erwirtschaftete Geld wieder vor Ort aus“, lobte er die Regionalität des Handwerks.
Über zwölf Prozent der arbeitenden Bevölkerung sei im Handwerk beschäftigt. Ein Drittel aller jungen Menschen werde dort ausgebildet, ergänzte der Präsident. (Gaby Vich)