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Medien: Audi streicht offenbar seine Nachtschicht

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Audi will auch beim Management sparen.
Audi will auch beim Management sparen. © dpa / Christoph Schmidt

Um kosten zu sparen, will Audi etliche Führungskräfte entlassen. Das kündigte der neue Chef Bram Schot an. Das Absatzvolumen soll aber gleich bleiben. Nun sickerte eine weitere wichtige News durch.

Update vom 19. März 2019, 8.40 Uhr: Nach Informationen des Bayerischen Rundfunks streicht Audi seine Nachtschicht. Ab Mai streicht der Autobauer demnach die Dauernachtschicht auf der Montagelinie eins.

Audi-Sparprogramm: Etliche Kündigungen im Management - „Zu viele Führungskräfte“

Update vom 20. Februar: Der angeschlagene Autobauer Audi will sein Management straffen. „Wir haben heute zu viele Führungskräfte an Bord“, sagte der neue Audi-Chef Bram Schot dem „Handelsblatt“ (Donnerstag). „Eine Ebene - also rund zehn Prozent der Leitung - werden wir rausnehmen können“, kündigte Schot an. „Klar ist: Unser Kostenniveau ist zu hoch.“ Mit dem Umbau soll die VW-Tochter einen Kulturwandel vollziehen: „Wir müssen jünger, dynamischer und weiblicher werden“, forderte der Audi-Chef.

Schot will die Gewinne des Autobauers deutlich erhöhen. Mit Umsatzsteigerungen und Kostensenkungen soll das Betriebsergebnis von 2018 bis 2022 um insgesamt rund 15 Milliarden Euro wachsen, hatte das Unternehmen Ende Januar angekündigt. Das sind 5 Milliarden mehr als im laufenden Transformationsplan von Schots Vorgänger Rupert Stadler vorgesehen.

Wachsen will Audi auch durch eine schnellere Einführung von Elektroautos und ein verstärktes Engagement in China. „Wir müssen uns noch mehr um China kümmern, das ist mit Abstand unser wichtigster Markt“, sagte Schot dem „Handelsblatt“ weiter.

Nachtschicht in Ingolstadt soll gestrichen werden

Update vom 19. Februar 2019: Der Nachfolger von Ex-Audi-Chef Stadler, Bram Schot, arbeitet mit Hochdruck an seiner neuen Aufgabe. Jetzt soll Unternehmenskreisen zufolge die Nachtschicht im Audi-Werk in Ingolstadt gestrichen werden, das berichtet das „Handelsblatt“. Jede Nacht schuften mehrere Hundert Arbeiter von 22 bis 6 Uhr. Dafür kassieren sie einen deftigen Nachtzuschlag. Seit dem Dieselskandal ist die komplette Auto-Industrie in der Krise und muss einsparen. Deswegen stelle Audi von einem Dreischicht- auf ein Zweischichtsystem um. Das Absatzvolumen soll aber mittelfristig gleich bleiben, schreibt das „Handelsblatt“. Schot wolle ein Ausrufezeichen setzen. Offiziell will Audi die Pläne jedoch nicht kommentieren.

Abgas-Skandal bei Audi: Ex-Chef Stadler sieht sich als Opfer der Justiz

Der im Zusammenhang mit der Dieselaffäre in Untersuchungshaft sitzende Ex-Audi-Chef Rupert Stadler erhebt einem Medienbericht zufolge Vorwürfe gegen die Justiz. Aus einer Haftbeschwerde gehe hervor, dass Stadler mitnichten die Ermittlungen habe behindern wollen, schrieb die "Süddeutsche Zeitung" (Montagsausgabe). Diese Anschuldigung der Staatsanwaltschaft München II, die auf einem abgehörten Telefonat beruhe, sei im Haftbefehl des Amtsgerichtes München "diffus" dargestellt.

Zudem habe Stadler gar nicht belauscht werden dürfen, heißt es der Zeitung zufolge in der Haftbeschwerde weiter. Da der Amtsgericht-Beschluss für die Abhöraktion widersprüchlich und grob rechtsfehlerhaft sei, lägen hier Ungereimtheiten vor.

Lesen Sie auch: Volkswagen trennt sich von Audi-Chef Stadler

Laut Staatsanwaltschaft München II ist Stadler dafür verantwortlich, dass Audi noch lange nach Bekanntwerden der Abgasaffäre Dieselfahrzeuge mit manipulierten Abgaswerten in Europa verkauft hat. Der Topmanager, von dem sich die Audi-Mutter Volkswagen Anfang Oktober getrennt hatte, sitzt bereits seit Mitte Juni in U-Haft. Er soll versucht haben, Zeugen oder Beschuldigte zu beeinflussen.

Rupert Stadler, Ex-Vorstandsvorsitzender der Audi AG.
Rupert Stadler, Ex-Vorstandsvorsitzender der Audi AG. © dpa / Sebastian Gollnow

Beschwerde ist 20 Seiten lang

Der "SZ" zufolge hatten Stadlers Verteidiger mit ihrer 20-seitigen Beschwerde, die bereits vom 11. Juli datiert, bislang keinen Erfolg. Nun liege die Sache beim Oberlandesgericht (OLG) München, das offenbar noch nicht entschieden habe.

Stadler soll demnach in einem abgehörten Telefonat erwogen haben, einen Beschäftigten beurlauben zu lassen, der möglicherweise mit Ermittlern kooperiert habe. Laut "SZ" gelangten Staatsanwaltschaft und Justiz zu der Einschätzung, dass eine Beurlaubung eines offenbar wichtigen Zeugen bei Audi Signalwirkung gehabt und die weitere Aufklärung der Affäre erschwert hätte. Dem widerspreche Stadlers Verteidigung in der Haftbeschwerde. Es seien gar keine arbeitsrechtliche Maßnahmen gegen den betreffenden Mitarbeiter ergriffen worden.

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Die "Bild am Sonntag" berichtete indes, Stadler habe in Vernehmungen alle Vorwürfe zurückgewiesen - vielmehr seien ihm von Mitarbeitern des Autobauers immer wieder wichtige Informationen verschwiegen worden. Zudem hätten Mitarbeiter hätten ohne Erlaubnis Interna an das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) oder die Staatsanwaltschaft weitergereicht. Dies habe die Aufklärung für Audi nicht leicht gemacht.

Beim Dieselthema habe Stadler alles richtig gemacht

Stadler habe beim Dieselthema nach eigener Aussage alles richtig gemacht, berichtete die "BamS" weiter. An der Aufklärungsarbeit bei Audi könnten sich demnach andere Unternehmen sogar noch etwas abgucken.

Genauso habe es offensichtlich der VW-Konzern bis zur Vertragsauflösung vor wenigen Wochen gesehen, berichtete die Zeitung: Ermittler hätten in Stadlers Akten mehrere Zielvereinbarungen mit Volkswagen gefunden. Demnach sei Stadler ein Bonus für sein angeblich erfolgreiches Management der Dieselaffäre im vergangenen Jahr zugesprochen worden.

Ex-Audi-Chef Stadler kommt aus Untersuchungshaft frei - unter einer Bedingung

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afp

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