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Sonnencreme für Kinder im Test: Experten üben scharfe Kritik - Schadstoffe in einigen Marken gefunden

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Von: Hanna Maiterth

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Vor allem Kinder und Babys brauchen für ihre empfindliche Haut sehr guten Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor. Das Verbrauchermagazin Öko-Test kritisiert nun mehrere Inhaltsstoffe.

Kassel - Toben und planschen in der prallen Sonne oder im Schatten, das können Kinder stundenlang. Für die empfindliche Kinderhaut ist deshalb ein guter Sonnenschutz wichtig. Allerdings sind viele Eltern verunsichert, weil zahlreiche UV-Filter in Sonnencremes schlecht bewertet werden, meldet Öko-Test.

Sonnencreme bei Öko-Test: Empfindliche Kinderhaut benötigt sehr guten Sonnenschutz

Spielen Kinder während der UV-intensiven Stunden im Freien, brauchen sie einen Sonnenschutz durch Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor. Das raten Dermatologen. Alle Hautpartien sollten eingecremt werden, die nicht von Kleidung bedeckt sind. Wenn Kinder mit ihrer dünnen Haut einer hohen UV-Strahlung ausgesetzt sind oder sogar Sonnenbrand bekommen, steigt das Risiko, dass sie Hautkrebs bekommen.

Deshalb empfiehlt auch Öko-Test Sonnencremes mit einem Lichtschutzfaktor von mindestens 50 und 50+. Auch als „sensitiv“ und „parfümfrei“ deklarierte Cremes sind für Kinder gut geeignet. Denn sie wurden eigens für die empfindliche Haut der Kinder und Babys entwickelt, erklärt Öko-Test.

Öko-Test überprüft Sonnenschutz für Kinder: In einigen Sonnencremes wurden problematische Inhaltsstoffe gefunden (Symbolbild).
Öko-Test überprüft Sonnenschutz für Kinder: In einigen Sonnencremes wurden problematische Inhaltsstoffe gefunden (Symbolbild). © Caroline Seidel/dpa

Öko-Test hat festgestellt, dass viele Sonnencremes für Kinder und Babys in der Regel als „wasserfest“ oder „sehr wasserfest“ gekennzeichnet sind und einen hohen Sonnenschutz für empfindliche Haut aufweisen.

Öko-Test zeigt: Es gibt auch Sonnencremes ohne schädliche Substanzen

Dabei kommen viele Sonnencremes sogar ohne gesundheitsschädliche Substanzen aus. Einige Sonnencremes greifen auf chemische UV-Filter zurück, andere auf mineralische - etwa bei Naturkosmetika. Öko-Test lobt auch, dass viele Sonnencremes für Kinder und Babys ohne kritische Duftstoffe auskommen.

Dafür kritisiert das Verbrauchermagazin Sonnencremes, in denen Kunststoffverbindungen wie Silikon oder Acrylate enthalten sind. Die werden nämlich beim Baden ins Wasser abgegeben und können kaum abgebaut werden.

Doch erst die Polymere würden die Sonnencreme wasserfest machen, begründet ein Hersteller gegenüber Öko-Test. Aber „andere Hersteller im Test kommen ohne aus – und auch sie sind als wasserfest ausgelobt“, kritisiert Öko-Test.

Naturkosmetik im Test: Das empfiehlt Öko-Test

Keine zertifizierte Naturkosmetikcreme schneidet beim Test mit „sehr gut“ ab, stellt Öko-Test fest. Trotzdem ist das Verbrauchermagazin mit den Inhaltsstoffen der Produkte zufrieden. Beim UV-Schutz setzen die Hersteller der Naturkosmetika auf die mineralischen UV-Filter Titandioxid und Zinkoxid.

Bei UV-Filtern gibt es organisch-chemische und mineralische Filter. „Sonnencremes mit mineralischem UV-Filter ist nach unserem heutigen Wissensstand die bessere Wahl für Kinder“, sagt Heike Baier von Öko-Test. Denn sie bleiben auf der Hautoberfläche und dringen nicht in untere Hautschichten ein.

UnternehmenÖko-Test
GeschäftsführerHans Oppermann
Erstausgabe1985
Verkaufte Auflage103.809 Exemplare (2/2020)

Denn dort gelangen sie in den Blutkreislauf, wie eine aktuelle Studie der US-amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA festgestellt hat. Die organischen Filter würden außerdem verdächtigt, das Hormonsystem zu stören. (Hanna Maiterth)

Auch Baby-Matratzen waren im Test bei Stiftung Warentest. Dabei deckte die Verbraucherorganisation gravierende Sicherheitsmängel auf.

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