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Drastische Verkleinerung: Tengelmann streicht hunderte Stellen

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Tengelmann Unternehmenszentrale
Tengelmann Unternehmenszentrale © Foto: Bernd Thissen/dpa

Die Tengelmann-Gruppe, zu der auch Kik und Obi gehören, streicht über 200 Stellen. Was sich im Unternehmen jetzt alles ändert.

Mülheim an der Ruhr - Die Tengelmann-Holding setzt nun das um, was bereits angekündigt war: Nämlich die drastische Verkleinerung. So wird das operative Geschäft der bisherigen Holding, der Tengelmann Warenhandelsgesellschaft eingestellt. Das teilte das Unternehmen am Mittwoch, 10. Juli mit. 

Die zuletzt 250 Mitarbeiter müssen gehen, für sie sei ein Sozialplan aufgestellt worden. 

Tengelmann verkleinert sich: Kleinere Holding übernimmt 

Die Aufgaben sollen nun von einer kleineren Holding mit dem Namen Tengelmann Twenty-One gesteuert werden. Kik und Obi sollen künftig vieles selbst erledigen. Das gab das Unternehmen auf seiner Webseite bekannt. 

Die Kunden sollten demnach keine Veränderungen zu spüren bekommen, da ja nur die Holding betroffen ist.  

Die neue Holding werde sich auf Finanz, Steuer- und Rechtsfragen sowie auf die Themen Geschäftsentwicklung, Investment-Management und Talent-Entwicklung konzentrieren, berichtete das Unternehmen.

Tengelmann streicht Stellen: Was passiert mit den Mitarbeitern?

Die Mitarbeiter haben noch bis Ende September eine Beschäftigungsgarantie, sie wurde im Januar ausgesprochen. Danach erhält jeder Mitarbeiter als Abfindung ein Monatsbruttoentgelt pro Jahr der Betriebszugehörigkeit. Wer über 55 Jahre alt ist, erhält zusätzlich eine Zahlung. 

Tengelmann-Chef Christian Haub betonte, Ziel sei es gewesen, den Wegfall der Arbeitsplätze „sehr sozialverträglich zu gestalten“. 

Früherer Tengelmann-Chef Karl-Erivan Haub verschwand 2018 auf einer Skitour 

Mit dem Umbau drückt der neue Tengelmann-Chef dem Konzern seinen Stempel auf. Er hatte die Leitung des Familienunternehmens übernommen, nachdem sein älterer Brüder Karl-Erivan Haub im April 2018 auf einer Skitour in der Schweiz spurlos verschwunden war.

Bereits im Jahr 2017 verwandelten sich die Tengelmann-Märkte in Edeka. Jahrelang hatten die großen deutschen Supermarktketten um Kaiser’s Tengelmann gepokert, am Ende bekam Edeka den Zuschlag.

dpa/dvd 

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