Bandenmäßiger Betrug?
Nachspiel im VW-Diesel-Skandal: Volkswagen fordert Schadenersatz von Winterkorn und Stadler
Strafrechtlich hat die „Dieselgate“-Affäre für die ehemaligen Top-Manager Martin Winterkorn und Rupert Stadler bereits heftige Folgen. Jetzt will der VW-Konzern auch Geld sehen.
Wolfsburg – Auch mehr als fünf Jahre nach ihrem Beginn liegt die „Dieselgate“-Affäre um per VW-Software illegal manipulierte Abgaswerte noch immer wie Blei auf dem stark angekratzten Image des Volkswagen-Konzerns*. Nicht nur dieses wieder aufzupolieren, ist Ziel des größten europäischen Automobil-Imperiums – sondern auch unter die interne Aufarbeitung wollen die jetzigen VW-Granden nur zu gerne einen Schlussstrich ziehen. Für die in den Diesel-Skandal maßgeblich verwickelten Ex-Top-Manager Martin Winterkorn und Rupert Stadler bedeutet dies weitere unangenehmen Folgen: Denn jetzt verlangt VW auch Schadenersatz!
Mit diesem Beschluss des Wolfsburger Konzern-Aufsichtsrats enden jahrelange Untersuchungen, die neben der Aufarbeitung der Abgasaffäre vor Straf- und Zivilgerichten auch intern vorangetrieben wurden. Der Entscheidung der VW-Kontrolleure über die Schadenersatz-Forderungen waren mehrtägige Beratungen mit der Kanzlei Gleiss Lutz vorausgegangen, die der Aufsichtsrat mit dem heiklen Fall beauftragt hatte. Die Juristen sichteten insgesamt 65 Millionen Gigabyte an Daten. Welche konkreten Summen von Martin Winterkorn (73), dem Vorgänger von Herbert Diess (62) als Vorstandsvorsitzendem der Volkswagen AG, und Rupert Stadler (58), dem früheren Audi*-Boss, verlangt werden, steht noch nicht fest – es dürfte sich aber um enorme Beträge handeln. Alles zur laut VW „aufwendigsten Untersuchung der deutschen Wirtschaftsgeschichte“ rund um Winterkorn und Stadler lesen Sie bei 24auto.de* *24auto.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA