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VW-Vorstand erweitert - Audi-Chef Stadler berufen

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Rupert Stadler wird in die VW-Führungsriege berufen. © dpa

Wolfsburg - Der VW-Konzernvorstand wird von fünf auf sieben Mitglieder erweitert. Der Aufsichtsrat berief den Vorstandsvorsitzenden der profitabelsten Konzernmarke, Audi-Chef Rupert Stadler, in die oberste Führungsriege.

Außerdem soll VW-Markenvorstand Christian Klingler (41) in das Gremium aufrücken. Das teilte VW am Freitag in Wolfsburg mit. Der Vertrag von Arbeitsdirektor Horst Neumann wurde verlängert.

Die 15 größten Autobauer der Welt

Über einen Einzug des 46-jährigen Stadler in den Konzernvorstand war schon seit längerem spekuliert worden. Die Premiummarke Audi schlägt sich trotz der schweren Branchenkrise erfolgreich und konnte in dem schwachen westeuropäischen Automarkt von Januar bis Oktober erneut die Führungsposition im Premium-Segment verteidigen. In Ingolstadt war Stadler am 1. Januar 2007 Vorstandsvorsitzender geworden, als Martin Winterkorn den Audi-Chefsessel freimachte und Konzernchef in Wolfsburg wurde. Zudem hatte der gelernte Betriebswirt seine Karriere als Assistent des heutigen VW-Aufsichtsratschefs Ferdinand Piëch begonnen.

Der künftige Vertriebsvorstand Christian Klingler stammt aus Österreich und hat lange in der Geschäftsführung der Porsche-Holding in Salzburg gearbeitet, die den Familien Porsche und Piëch gehört und die im Zuge der Verschmelzung mit Porsche künftig in den VW-Konzern eingegliedert werden soll. Der Betriebswirt war erst im August 2008 in den Vorstand der Kernmarke VW berufen worden und dort ebenfalls für Vertrieb und Marketing zuständig. Diese Funktion werde er beibehalten, teilte VW mit.

Die Funktion des Vertriebsvorstands war lange Zeit vakant. Den Geschäftsbereich verantwortete bis zuletzt der 67-jährige Detlef Wittig als Generalbevollmächtigter. Der frühere Vorstandsvorsitzende der tschechischen Konzerntochter Skoda übernimmt künftig die Steuerung internationaler Beteiligungsprojekte des Konzerns.

VW übernimmt Teile von Karmann

Außerdem übernimmt Volkswagen Teile des insolventen Autozulieferers Karmann. Europas größter Autobauer stellt damit eine Automobilfertigung am Karmann-Standort in Osnabrück sicher. Innerhalb der kommenden Wochen soll eine neue Volkswagen-Tochtergesellschaft gegründet werden. Sie soll ab 2011 eine Fahrzeugproduktion aufnehmen. Das teilten VW und die IG Metall am Freitag nach einer Sitzung des VW-Aufsichtsrats in Wolfsburg mit.

Bis 2014 sollen nach den aktuellen Planungen über 1000 Arbeitsplätze aufgebaut werden. VW erwirbt von Karmann Maschinen, Anlagen und Grundstücke. Es sei ein neues Fahrzeugprojekt geplant.

IG Metall-Bezirkschef Hartmut Meine sagte, die Gewerkschaft habe eine Grundlagenvereinbarung mit VW abgeschlossen. “Es waren sehr harte Verhandlungen, in denen wir aber letztlich einen Teilerfolg, mit Licht und Schatten, erzielen konnten: Osnabrück bleibt dank des Engagements von Volkswagen Automobilstandort und bietet Beschäftigungsperspektiven für die Menschen in der Region.“

dpa

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