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Weltwirtschaftsforum in Davos eröffnet

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In Davos wird über die Weltwirtschaft beraten. © dpa

Davos - Rund 2.500 hochrangige Teilnehmer aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Medien und Aktivisten von Nichtregierungsorganisationen sind zum ersten Tag des Weltwirtschaftsforums zusammengekommen.

In Davos werden sie über einige der drängendsten Fragen der Weltwirtschaft beraten, etwa über die Eurokrise, die Rolle Chinas und die Lehren aus der Finanzkrise. Das Treffen fällt in eine Phase der Zuversicht, dass die Weltwirtschaft die Krise überwunden und sich ein stabiler Aufschwung eingestellt hat.

Finanzkrise: Diese Banken hat es am meisten getroffen

Das Motto des diesjährigen Forums lautet “Gemeinsame Normen für die neue Realität“. Nachdem China im vergangenen Jahr Japan als zweitgrößte Wirtschaftsmacht der Welt überholte, stellt sich die Frage nach den veränderten Machtverhältnissen und dem Rückgang der amerikanisch-europäischen Dominanz. China könne angesichts der neuen Stärke nicht mehr als Entwicklungs- oder Schwellenland bezeichnet werden, meinte zum Beispiel Martin Sorrell, Chef der WPP Group, eines der größten weltweiten Medien- und Kommunikationsunternehmen.

China und Indien haben noch nie so große Delegationen in den Schweizer Alpenort Davos geschickt wie in diesem Jahr. “In zehn Jahren wird die Wirtschaftskraft der Schwellenländer 20 Billionen Dollar übersteigen“, sagte Azim Premji, Chef des indischen IT-Dienstleisters Wipro. Das werde dann mehr sein als die Wirtschaftsleistung der USA. Der ehemalige Vizedirektor der chinesischen Zentralbank, Zhu Min, der den Chef des Internationalen Währungsfonds, Dominique Strauss-Kahn, berät, warnte aber vor zu großen Erwartungen in den Entwicklungsländern. Die genannten Zahlen zum Wirtschaftswachstum könnten besonders bei den Ärmsten der Welt Hoffnungen wecken, die nicht erfüllbar seien.

Hoffnung auf Chinas Konsum

Der Wirtschaftsprofessor Nouriel Roubini, der durch seine Vorhersage der Finanzkrise zu Berühmtheit gelangt ist, sagte auf einer Diskussionsveranstaltung am Mittwochmorgen, dass das Risiko einer erneuten Rezession zurückgegangen sei. Europa versuche, den Euro zu stabilisieren, und die USA hätten die Absicht, die überbordenden Staatsausgaben zu begrenzen. Nun müsse China die Binnennachfrage ankurbeln, um seine Wirtschaft am laufen zu halten. “Die Herausforderung Chinas ist, dass die USA nicht der erste und letzte Konsument sein können.“

Am Mittwochabend sollte der russische Präsident Dmitri Medwedew die Eröffnungsrede halten. Wegen des Selbstmordanschlags am Moskauer Flughafen Domodedowo war er nicht schon am Dienstag angereist. Beobachter gingen davon aus, dass er sich unter anderem dem Thema Terrorismus widmen würde, dass sowohl ein politisches als auch ein wirtschaftliches Problem bleibt.

dapd

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