Weniger Gewinn bei Wintershall
Kassel / Ludwigshafen. Ölpreisverfall und Abgabe des Handels- und Speichergeschäfts drückten 2015 auf die Bilanz
Der Kasseler Öl- und Gasförderer Wintershall hat 2015 weniger umgesetzt und verdient als im Vorjahr. Nach der gestern vorgelegten Bilanz des Mutterkonzerns BASF drückte der Preisverfall für Öl und Gas deutlich aufs Geschäft. Zudem hatte BASF das Gashandels- und Speichergeschäft Ende September komplett an den russischen Konzern Gazprom abgegeben.Im Gegenzug erhält Wintershall Anteile an sibirischen Gasfeldern.
Der Wintershall-Umsatz sank nach den BASF-Zahlen um 14 Prozent auf 12,9 Milliarden Euro. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit (Ebit) sackte um 36 Prozent auf 1,07 Milliarden Euro ab. Dabei schlug eine Sonderbelastung zu Buche: Wegen des Ölpreisverfalls wurden Vermögenswerte in Höhe von 636 Millionen Euro abgeschrieben. Unterm Strich sank der Wintershall-Gewinn um 28 Prozent auf rund eine Milliarde Euro. Auch im laufenden Jahr rechnet BASF mit einem deutlichen Ergebnisrückgang im Öl- und Gasgeschäft.
Der Chemiekonzern setzte 2015 insgesamt 70,4 Milliarden Euro um, fünf Prozent weniger als 2014. Der Überschuss gab um 23 Prozent auf vier Mrd. Euro nach. (wll)