Update von 13.25 Uhr: In weniger als einer Stunde ist es so weit und die „Juice“-Sonde fliegt los Richtung Jupiter. In den kommenden Jahren hat sie ein straffes Programm vor sich:
Datum | Ereignis |
---|---|
April 2023 | Start mit einer Ariane 5-Rakete |
August 2024 | Vorbeiflug an Erde und Mond |
August 2025 | Vorbeiflug an Venus |
September 2026 | Vorbeiflug an der Erde |
Januar 2029 | Vorbeiflug an der Erde |
Juli 2031 | Ankunft im Orbit um Jupiter |
Juli 2031-November 2034 | im Orbit um Jupiter, inkl. 35 Vorbeiflüge an den drei Monden Ganymed, Kallisto und Europa |
Dezember 2034 | Ankunft im Orbit um Ganymed |
September 2035 | Absturz auf Ganymed und Missionsende |
Quelle: Esa |
Update von 13.00 Uhr: In einer Stunde und 14 Minuten ist es hoffentlich so weit, dann soll die „Ariane 5“-Rakete mit einer wertvollen Fracht vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana abheben. Die wertvolle Fracht ist die Esa-Raumsonde „Juice“, die eine weite Reise vor sich hat: 600 Millionen Kilometer und acht Jahre wird es dauern, bis sie den Planeten Jupiter erreicht. Besonders im Fokus stehen die drei Eismonde des Gasriesen. Die Forschung geht davon aus, dass unter den eisigen Hüllen von Kallisto, Europa und Ganymed tiefe Ozeane verborgen sind, in denen es möglicherweise sogar Leben geben könnte.
Nachdem der Start der Rakete gestern wegen der Gefahr von Blitzschlägen nicht stattfinden konnte, will man es heute erneut versuchen. Wie gestern gilt heute auch: Wenn der Start nicht pünktlich um 14.14 Uhr gelingt, muss er um einen Tag verschoben werden – das Startfenster ist nur genau eine Sekunde geöffnet, es ist ein sogenanntes „instantes Startfenster“.
Update von 11.00 Uhr: Im europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana gibt es grünes Licht für die „Juice“-Mission: Die Rakete wird derzeit betankt. Wird das Wetter heute mitspielen und den Raketenstart um 14.14 Uhr möglich machen? Bei nur einer Sekunde Verzögerung muss der Start auf den nächsten Tag verschoben werden.
Update vom 14. April, 08.50 Uhr: Nachdem der Start der Esa-Raumsonde „Juice“ gestern (13. April) wegen der Gefahr von Blitzschlägen im Weltraumbahnhof Kourou abgesagt wurde, soll heute (14. April) ein neuer Startversuch unternommen werden. Die „Ariane 5“-Rakete mit der „Juice“-Raumsonde sollen pünktlich um 14.14 Uhr in Richtung Osten abheben – für „Juice“ ist es der Beginn einer langen Reise. Ihr stehen 600 Millionen Kilometer bis zum Planeten Jupiter bevor, den die Sonde mehrere Jahre umkreisen soll, bevor sie in einen Orbit um den großen und mysteriösen Jupiter-Mond Ganymed einschwenkt.
Doch bis dahin dauert es noch mehrere Jahre – wichtig ist erst einmal der Start. Dafür bleibt der Rakete ein Zeitfenster von genau einer Sekunde, was mit der komplizierten Flugbahn durchs Sonnensystem zusammenhängt. Wie beides miteinander zusammenhängt, können Sie weiter unten im Ticker nachlesen.
Update von 14.08 Uhr: Das nächste Startfenster für die „Juice“-Mission der Esa ist morgen, 14. April um 14.14 Uhr. Dann wird dieser Ticker weitergeführt.
Update von 14.05 Uhr: In zehn Minuten sollte die Raumsonde eigentlich starten, doch es besteht das Risiko von Blitzschlägen. Der Start wird deshalb für heute abgesagt.
Update von 13.55 Uhr: Das Kontrollzentrum ESOC in Darmstadt ist bereit für den Start und gibt das „Go“. In 20 Minuten soll die Rakete starten.
Update von 13.50 Uhr: Ein Update aus dem Kontrollzentrum in Kourou: Bisher sind alle Parameter für den Start im grünen Bereich. Es wird vor dem Start noch zwei Wetter-Updates geben, denn das Wetter spielt ebenfalls eine wichtige Rolle.
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Update von 13.30 Uhr: Der Raumsonde „Juice“ steht eine weite Reise durch das Sonnensystem bevor. Unter anderem muss die Sonde mit extremen Temperaturen (+250 Grad Celsius bis -230 Grad Celsius) klarkommen und auch die hohe Strahlung darf den Instrumenten der Raumsonde nichts anhaben. Eine weitere Herausforderung ist die Energieversorgung: Das Sonnenlicht am Jupiter ist 25 Mal schwächer als auf der Erde. Um trotzdem genügend Energie zu erhalten, hat „Juice“ Solarzellen auf 85 Quadratmetern dabei, um möglichst viel Licht einzufangen.
Update von 13.20 Uhr: In weniger als einer Stunde wird es losgehen, dann soll die „Juice“-Raumsonde der Esa an Bord einer „Ariane 5“-Rakete vom Weltraumbahnhof in Kourou abheben. An Bord der Sonde befinden sich zehn wissenschaftliche Instrumente, von denen neun aus Europa betrieben werden, ein zehntes Instrument wird von der US-Raumfahrtorganisation Nasa betreut.
Update von 13.05 Uhr: Bevor es ernst wird, ein Blick auf die Mission „Juice“ der Esa. Die Raumsonde soll sich mit zwei zentralen Fragen befassen: Was sind die Bedingungen für die Bildung von Planeten und die Entstehung von Leben? Und wie funktioniert das Sonnensystem? Die Raumsonde „Juice“ soll die Eismonde des Jupiters erforschen, vor allem den riesigen, magnetischen und wasserreichen Ganymed. Auch die komplexe Umgebung des Jupiter soll untersucht werden sowie das Jupiter-System als Musterbeispiel für Gasriesen im Universum.
Die Raumsonde wird dabei an einigen Premieren beteiligt sein: „Juice“ wird beispielsweise als erste Sonde einen „gravity assist“ an Mond und Erde ausführen (bisher wurde zum Schwungholen nur die Erde genutzt). Außerdem wird „Juice“ die erste Raumsonde sein, die ihre Umlaufbahn von einem Planeten (Jupiter) zu einem seiner Monde (Ganymed) wechselt. Die erste Sonde, die einen anderen Mond als unsren eigenen umkreist, wird „Juice“ ebenfalls sein.
Update vom 13. April, 12.15 Uhr: Derzeit sind die Vorzeichen für den Start der „Juice“-Mission in etwa zwei Stunden gut, wie die Esa auf Twitter berichtet. Das Betanken der zweiten Raketenstufe hat begonnen. Im Kontrollzentrum der Esa in Darmstadt sind die Vorbereitungen ebenfalls in vollem Gange – dort wird die „Juice“-Sonde gesteuert.
Erstmeldung vom 13. April, 11.20 Uhr: Kouorou – Wenn die aufwendige Esa-Raumfahrtmission „Juice“ heute (13. April) vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana starten soll, bleibt ihr nicht viel Zeit: Das Startfenster für die „Ariane 5“-Rakete, die die Raumsonde ins Weltall befördern soll, ist nämlich nur genau eine Sekunde lang offen. Wird der richtige Zeitpunkt nicht erreicht, muss der Start um einen Tag verschoben werden.
Das extrem kleine Zeitfenster für den Raketenstart hat mit dem weiten Weg zu tun, den die Raumsonde bis zu ihrem Ziel zurücklegen muss. Sie soll zum Planeten Jupiter fliegen – eine 600 Millionen Kilometer lange Reise durchs Sonnensystem. Um dabei möglichst wenig Treibstoff zu verbrauchen, wird „Juice“ die Schwerkraft mehrerer Himmelskörper ausnutzen, um Schwung zu holen.
Diese geplanten „gravity assist“-Manöver an der Erde (in den Jahren 2024, 2026 und 2029) und der Venus (2025) sind der Grund für das winzige Startfenster, erklärt Justin Byrne von Airbus Defence and Space gegenüber Space.com: „Wir versuchen alle Planeten oder die Schwerkraftmanöver so zu kombinieren, dass wir den Jupiter mit dem Minimum der dreieinhalb Tonnen Treibstoff erreichen. Wir haben also ein Startfenster von einer Sekunde, um ‚Juice‘ in die richtige Umlaufbahn zu bringen.“
Der erste mögliche Starttermin ist am Donnerstag, 13. April, um kurz nach 14.15 Uhr (MESZ) oder 9.15 Uhr Ortszeit in Kourou, wo sich der europäische Weltraumbahnhof befindet. Sollte der Start heute nicht stattfinden, gibt es an jedem weiteren April-Tag ein weiteres kurzes Startfenster. Ist der Start um 14.15 Uhr gelungen, trennt sich die „Juice“-Raumsonde um 14.42 Uhr von der Oberstufe der Rakete. Frühestens um 14.51 Uhr erwartet die Esa ein Signal der Raumsonde. Bis 15.55 Uhr soll das Entfalten der Solarpanels beendet sein.
Hat die Esa-Sonde „Juice“ alle Schwerkraftmanöver gemeistert, die Fachleute für sie geplant haben, wird sie im Juli 2031 den Jupiter erreichen und in eine Umlaufbahn um den Gasriesen einschwenken. Bis November 2034 stehen dann 35 Vorbeiflüge an den drei Eismonden des Planeten auf dem Programm: Europa, Kallisto und vor allem Ganymed stehen im Fokus der Mission. Alle drei Jupitermonde haben Ozeane unter ihren Eishüllen, so die Vermutung der Forschung. Ob in diesen Ozeanen Leben möglich ist, ist eine Frage, die sich Fachleute schon lange stellen. Die „Juice“-Mission wird die Frage zwar nicht direkt beantworten können, soll jedoch möglichst viel über die Eigenschaften der Monde in Erfahrung bringen.
Vor allem der größte Jupiter-Mond Ganymed steht im Fokus der Mission: Im Dezember 2034 soll „Juice“ beginnen, ihn zu umkreisen und genauer zu erforschen. Am Ende der Mission steht ein kontrollierter Absturz auf Ganymed, doch bis dahin vergehen noch viele Jahre. Das Missionsende ist für September 2035 geplant. (tab)