Külte fand nicht ins Spiel, bekam keinen Zugriff, war hinten nicht griffig genug und vorne zu leichtfertig. „Da waren zu viele leichte Ballverluste, die zu Tempogegenstößen geführt haben.“ Neumann sagte, sein Team sei der Normalform hinterhergelaufen. *In Zahlen sah das so aus: Nach 13 Minuten erstmals mit fünf Toren hinten, nach 20 Minuten mit acht, zur Pause mit sieben. Zweistellig, wie in Minute 51 (24:34) wurde es nicht, aber die nur mit zehn Mann angereisten Külter hatten zu wenig entgegenzusetzen.
Korbach – Zierenberg 27:26 (13:13). Das Spiel war aufgrund einer auf beiden Seiten hohen Fehlerquote nicht hochklassig, dafür bis zur letzten Sekunde spannend. Die Gäste sahen beim 23:20 (52.) wie der Sieger aus, doch danach bäumten sich die Kreisstädter noch einmal auf. „Belohnt euch für eure Leistung, es sind noch sieben Minuten“, motivierte Trainer Robert Müller seine Spieler
Und die taten genau dies. Angefeuert von rund 200 Fans in der Halle und gestützt von der guten Torhüterleistung von Robin Richter-Schluckebier glich der TSV durch Melvin Trapp zum 23:23 (56.) aus. Und es kam noch besser.
Drei Minuten vor Ende brachte der insgesamt sieben Mal erfolgreiche Ron Alscher sein Team mit 24:23 in Führung. Erneut Alscher sowie zwei Mal der in Hälfte zwei starke Michel Pawelczyk sorgten dafür, dass beide Punkte in Korbach blieben.
Zuvor hatten beide ein ausgeglichenes Spiel gezeigt, in dem sich kein Team wirklich absetzen konnte. Beide hatten vor allem Probleme im Angriff. eine „hohe Fehlerquote“ monierte Müller, der aber hinzufügte: „Für meine junge Mannschaft war es wichtig, dass wir auch mal so ein enges Spiel für uns entscheiden konnten. Es waren es vor allem die jungen Spieler, die das Spiel gedreht haben.“
Hofgeismar/Grebenstein – Bad Wildungen/Friedrichstein/Bergheim 33:24 (18:13). Nach ordentlicher Startphase lag Wildungen nur 4:5 hinten und war dann zwei Minuten in Überzahl. Startschuss für eine offensive Drangphase? Nein, Hofgeismar erhöhte auf 7:4 (13.). Die Gäste schüttelten sich, wurden wacher und holten auf. Beim Stand von 8:8 (17.) offenbarten die Mannen von Sebastian Wrzosek aber wieder Schwächen. „Wir haben zu früh den Abschluss gesucht, zu viele technische Fehler gemacht und den Gegner zum Torewerfen eingeladen“, fasste der Coach zusammen.
Beim Stand von 8:8 (17.) fingen Wrzoseks Männer dann an zu bröckeln. „Wir haben zu früh den Abschluss gesucht, zu viele technische Fehler gemacht und den Gegner zum Torewerfen eingeladen“, fasst Wrzosek zusammen. Als Hofgeismar dann das erste Mal mit fünf Toren in Front ging (27.) war für Wrzosek die Messe gelesen.
Auch die Halbzeitansprache brachte keinen neuen Schwung, Wildungen hat es an Kraft gefehlt. Die Heim-Sieben kam hingegen gut aus der Halbzeit und behielte die Kontrolle, baute die Führung Schritt für Schritt aus. Wildungen hingegen kassierte zwei Zweiminutenstrafen (33., 36.), die der ohnehin dezimierten Mannschaft zusetzten.
Hofgeismar zog uneinholbar weg, nach 42 Minuten stand es 23:15, zehn Minuten später 30:20. Wildungen reiste mit acht Spielern an, „klar, dass dann irgendwann die Ausdauer nachlässt“, sagte Wrzosek. Mit einer schmalen Bank ist es schwer, Spiele auf diesem Niveau zu gewinnen. Ein gebrauchter Samstag für Wildungen, bei dem „nicht viel gutes zusammenlief“, wie Wrzosek zusammenfasste. (tsp/gos)