Ein Pferd sei stets bemüht, alles richtig zu machen, wenn es mal widerwillig sei, liege das auch an der Ausbildung.
Dass Reiter und Pferd im Parcours die Nerven behalten sei beim Springreiten das A und O. Die Tiere spürten, wenn der Reiter aufgeregt sei. „Da ist ein ganz feines Band zwischen Mensch und Tier. Wenn ich morgens in den Stall komme und je nachdem, wie ich die Tür schließe, wissen die Tiere gleich, wie ich gerade drauf bin.“ Reiten ist für Friedrich ein nie endender Lernprozess. „Wer meint er hätte alles drauf, der hat schon verloren.“
Die Digitalisierung ermöglicht heute auch Reitamateuren, dass sie an Informationen über neue Trainingsmöglichkeiten kommen. „Ich schaue mir oft Videos an, um die Beweglichkeit des Pferdes zu verbessern oder ich höre Profis beim Turnier zu und versuche ihre Worte auf dem Trainingsplatz umzusetzen.“ Gezielte gymnastische Übungen und Dehnungen seien auch im Pferdesport enorm wichtig geworden, betont Friedrich. Er sieht sich im Sattel als Sportler mit einem gewissen Anspruch und das verlangt er auch von seinem Pferd. Dabei geht Leistung vor Schönheit. „Was habe ich von einem schönen Pferd, wenn es ständig die Stange runterwirft. Durch gute Leistungen kann ein Pferd aber auch schön werden.“
Hat er zumindest farbliche Vorlieben bei einem Pferd? „Ein gutes Pferd hat keine Farbe“, betont Friedrich zunächst, gibt dann aber auch zu, dass es kein Schimmel sein muss, den müsse man mehr striegeln und putzen als andere. Er macht aber eine Ausnahme: „Wenn Cyppy ein Schimmel wäre, würde ich ihn genauso lieben.“ rsm