Eschwege kassierte zudem insgesamt sieben Zweiminutenstrafen, die Gäste eine. Allerdings sah auch Joshua Sturm „Rot“, da er einem Gegenspieler beim Wurf in den Arm gegriffen hatte (55.). Alles in allem attestierte Trainer Fingerhut den Schiedsrichtern eine sehr gute Leistung.
„Not amused“ war Fingerhut wegen vieler Abspielfehler am Kreis und den 25 Fehlwürfen. Trotzdem setzte sich die HSG kontinuierlich weiter ab, zwischenzeitlich mit sieben Toren (23.). Vier Minuten nach Wiederanpfiff schraubte Florian Heß den Vorsprung auf neun Treffer. Fingerhut bescheinigte Heß eine sehr intelligente Spielleitung. Der Neuzugang erzielte selbst zwar nur drei Tore, spielte aber viele Assists.
Auch Happe bekam ein Sonderlob des Trainers für seine Führungsqualitäten. Ansteigende Tendenz sah Fingerhut bei Bender, Torwart Philipp Pohlmann hielt die HSG in einer Phase, in der im Angriff wenig zusammenlief, durch tolle Paraden im Spiel.
„Ich weiß nicht, ob ich es schon einmal erlebt habe, auswärts 36 Tore zu kassieren und trotzdem das Spiel zu gewinnen“, resümierte Fingerhut. Seiner Meinung hätte die HSG sogar mindestens 50 Tore werfen müssen. Doch die anfänglichen Ballgewinne wurden nach der Pause weniger, der Gast vernachlässigte das Druckspiel, was in technischen Fehlern mündete.
Positiv stimmte Fingerhut, dass seine angeschlagene Mannschaft ein Team in Bestbesetzung schlagen konnte. Eschwege verfüge über einen Kader, der eigentlich im oberen Tabellendrittel mitspielen müsse. Die nächste Aufgabe gegen Fuldatal/Wolfsanger dürfte eine andere Nummer werden. Die Twistetaler können aber trotz angeschlagener und dauerhaft verletzter Spieler selbstbewusst auftreten. Dass sie im Januar schon 20 Punkte eingespielt haben, ist in der Landesliga ziemlich einmalig für sie.
Tore für Twistetal: Happe 12/5, Krouhs 7, Gleumes 6, Bender 5, Sturm 4, Heß, Fait je 3. hei